Das Mobilfunklexikon von Tchibo

Kamera-Zoom beim Handy

Zoom (vergrößern, heranziehen) bezeichnet die Fähigkeit von Kameras, durch Veränderung der Brennweite des Objektivs eine Vergrößerungswirkung zu erzielen. Ähnlich einem Fernrohr können Objekte damit größer dargestellt werden, als sie dem menschlichen Auge erschienen. Auch eine gegenteilige Wirkung ist möglich: das Weitwinkelobjektiv „verkleinert” Objekte und bietet zum Ausgleich einen größeren Blickwinkel. Mit einem Objektiv von ca. 45 mm Brennweite wird etwa der Eindruck erreicht, den das menschliche Auge bietet. Kürzere Brennweiten gelten als Weitwinkel, längere Brennweiten als Teleobjektiv, also vergrößerndes Objektiv.

Unterschied von optischem und digitalem Zoom

In der Digitalfotografie wird unterschieden zwischen optischem Zoom und digitalem Zoom. Ersterer kommt durch eine tatsächliche Veränderung der Brennweite zustande und bietet eine gleichbleibend hohe Auflösung des Bildes auch bei herangezoomten Motiven. Eine Veränderung der Brennweite ist jedoch immer mit einer mechanischen Veränderung am bzw. im Objektiv verbunden, da der Abstand zwischen den Linsen sich verändern muss.

Besonderheiten des digitalen Zooms

In Kompaktkameras, besonders in Handy-Kameras ist für eine solche Änderung wenig Spielraum. Sie bieten deshalb meist ein Feature, welches als digitaler Zoom bezeichnet wird. Hier wird aus dem gegebenen Bild ein Ausschnitt verwendet und auf die Gesamtgröße des Formats hochgerechnet. Es wird also kein echter Zuwachs an Bildinformation bereitgestellt. Bei extremen Zoomwerten kann es so zu unschönen Effekten kommen. Möglicherweise sind in der Vergrößerung eines digital gezoomten Bildes einzelne Pixel zu sehen. Auch das Ergebnis des Render-Vorganges, bei dem mit einem mathematischen Algorithmus die vorhandene Bildinformation „aufgeblasen” wird, bietet keinen echten Gewinn, sondern gleicht eher einer mathematischen Retusche. In der Praxis empfiehlt es sich deshalb, behutsam mit dem digitalen Zoom umzugehen.