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BILDUNG IST DER SCHLÜSSEL

In Guatemala ziehen Erntehelfer täglich auf die Kaffeefarmen, um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dabei nehmen Eltern ihre Kinder oft mit, denn Betreuungseinrichtungen sind für Kinder in diesen Gebieten eine Seltenheit. Während kleinere Kinder auf den Farmen häufig unbeaufsichtigt spielen, pflücken ältere Kinder - ob aus Langeweile oder um das Einkommen der Familie zu verbessern - manchmal mit. So wird leider nicht selten die Grenze zur verbotenen Kinderarbeit überschritten.

Unzulässige Kinderarbeit ist ein weltweites Problem, das nicht nur im Kaffeesektor vorkommt. Besonders in der Landwirtschaft von Entwicklungsländern stellt unzulässige Kinderarbeit nach wie vor eine Herausforderung dar und kann derzeit noch nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für Guatemala. Trotz Schulpflicht können dennoch viele Jungen und Mädchen, besonders in den ländlichen Regionen, weder lesen noch schreiben. Auch die Rate der Schulabbrüche ist relativ hoch und so beenden gerade drei Viertel der Kinder die Grundschule.

Wir lehnen Kinderarbeit ab und wollen mit unserem Engagement in Guatemala eine Alternative anbieten. Bildung schafft neue Perspektiven und ist der Schlüssel für die persönliche und damit auch die gesellschaftliche Entwicklung.

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UNSERE KINDERTAGESSTÄTTEN

In 2013 haben wir in der Region Chiquimula unser Kinder-Projekt gestartet. Hierbei haben wir gemeinsam mit der weltgrößten unabhängigen Kinderrechtsorganisation Save the Children das Betreuungsangebot während der Kaffeeernten in Form von Kindertagesstätten ausgebaut. Um für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort zu sorgen, wurden aber nicht nur die Kinder der Erntehelfer in das Projekt mit einbezogen: Das restliche Jahr über haben wir nachmittags zusätzliche Bildungsangebote in den lokalen Schulen angeboten. Auch Eltern und Lehrer haben an der Projektarbeit teilgenommen.

Unsere Kindertagesstätten bieten Kindern im Alter von 2 bis 13 Jahren die Möglichkeit, pädagogisch und schulisch betreut zu werden. Es gibt zwei aufeinander aufbauende Lernstufen:

Die erste Stufe ermöglicht Kindern im Alter von 2 bis 6 eine kindliche Früherziehung. Das bedeutet, dass die Kinder durch spielerisches Lernen motorische und sprachliche Fähigkeiten erwerben, um sich für die Grundschulstufe vorzubereiten.

Die zweite Stufe für die Altersgruppe 7 bis 13 bietet den Kindern schulische Inhalte. Unsere Pädagogen gehen auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder ein und passen die Lernmethoden auf den jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes an. Beispielsweise liegt der Fokus für die älteren Kinder ab 10 Jahren auf der Verbesserung ihrer Schreib- und Rechenfähigkeiten.

Zudem bekommen die Kinder täglich zwei frische und nahrhafte Mahlzeiten und erhalten in regelmäßigen Abständen gesundheitliche Untersuchungen.

  • Bisher erreicht:
  • Kita Betreuung für durchschnittlich 650 Kinder in der ersten Saison und über 700 in der zweiten Saison
  • 25 Kita-Veranstaltungen zum Thema Gesundheit und Hygiene
  • Förderung von mehr als 600 Kindern in 114 Lerngruppen
  • Spezielles Förderprogramm für 230 Kinder
  • Schulungen für mehr als 100 Lehrer
  • Themenabende, z.B. über Kinderbildung, für 450 Eltern

BILDUNG und BETREUUNG das ganze Jahr

Während des Schuljahres, also außerhalb der Erntezeit, besteht die Möglichkeit, dass Kinder am Nachmittag in Lerngruppen beispielsweise in Mathematik oder Lesen gefördert werden. Hierzu entwickelte Save the Children ein eigenes Programm sowie dazu passende Schulmaterialien. Bei Elternabenden werden die Mütter und Väter für das Thema Bildung sensibilisiert und über internationale Kinder- und Arbeitsrechte aufgeklärt. Schulungen stellen Lehrern Materialien und zusätzliches Wissen zur Verfügung, damit sie die Kinder bestmöglich beim Lernen unterstützen. Wir möchten so dazu beitragen, dass die Schulabbruchrate abnimmt und die Bildungssituation im Land nachhaltig verbessert wird. Gleichzeitig schaffen wir eine solide Grundlage für die Bekanntheit und Akzeptanz unserer Kindertagesstätten.