Unter Aged Coffee versteht man Kaffee, der besonders lange gelagert wurde. Diese Lagerung kann absichtlich oder unbeabsichtigt erfolgen. Oft wird die lange Lagerungszeit genutzt, um den Kaffee auf unterschiedliche Art und Weise zu verfeinern. Denn währenddessen vollziehen sich einige Veränderungen am Kaffee, die dessen Geschmack verbessern können. So wird ein Reifeprozess in Gang gesetzt, der die Säure des Kaffees reduziert und den Körper des Kaffees ausbaut. Daher gilt Aged Coffee mitunter auch als Delikatesse.

Woher kommt Aged Coffee?

Der erste Kaffee, der um 1500 nach Europa kam, war prinzipiell Aged Coffee. Denn da zu dieser Zeit der Kaffee für den europäischen Markt aus dem Jemen kam, von wo aus er über Südafrika verschifft wurde, musste er bis zu seiner Ankunft eine lange Reise überstehen. Während dieser Reise alterte der Kaffee und veränderte sich auch durch die salzige Meeresluft.

Was ist der Unterschied zwischen Aged Coffee und altem Kaffee?

Während schlecht gelagerter, alter Kaffee einfach seine Aromen verliert, gewinnt Aged Coffee mit der Zeit sogar noch an Geschmack und Körper. Die Idee hinter dem Aged Coffee ist allerdings nicht, die Kreation neuer Aromen, sondern die Hervorhebung der bereits in den Kaffeebohnen enthaltenen Aromen. Daher nimmt man für Aged Coffee häufig auch Kaffeebohnen, die bereits vor der Lagerung wenig Säure und einen ausgeprägten Körper haben.

Welche Varianten des Aged Coffees gibt es?

Eine besondere Variante ist der sogenannte Monsooned Malabar bzw. Monsoon Malabar. Er ist vor allem aufgrund seines außergewöhnlich milden Geschmacks sehr beliebt. Die geernteten Kaffeebohnen werden für diesen Kaffee zunächst für etwa drei bis vier Monate so gelagert, dass sie dem Monsunregen und -wind ausgesetzt sind. Dadurch quellen die Bohnen auf und verlieren an Säure. Der zweite Namensbestandteil bezieht sich dabei auf die indische Malabar Küste, wo diese spezielle Art der Lagerung stattfindet.