Sprühtrocknung ist allgemein eine Methode zur Trocknung von Lösungen. Durch diese Methode wird u.a. auch löslicher Kaffee bzw. Instantkaffee hergestellt. Wenn man den Kaffee durch die Sprühtrocknung in ein Granulat oder Pulver umwandelt, entsteht später beim Aufgießen mit Wasser sofort ein Kaffeegetränk. Sprühtrocknung wird darüber hinaus auch genutzt, um andere Stoffe wie etwa Milch in Pulver zu verwandeln.

Wie funktioniert Sprühtrocknung?

Prinzipiell funktioniert Sprühtrocknung, indem das jeweilige Gut fein zerstäubt und dann mit heißer Luft verwirbelt wird. So verdunstet das enthaltene Wasser und das Gut wird so getrocknet. Genauer wird bei der Sprühtrocknung von Kaffee dieser in einem Trocknungsturm mithilfe von Düsen oder rotierenden Zerstäuberscheiben unter hohem Druck in einen Heißluftstrom gepumpt. Die heiße Luft strömt von unten ein und kann dann in die gleiche oder in die entgegengesetzte Richtung wie der Kaffee-Sprühstrahl strömen. Der Kaffee trocknet innerhalb von Sekundenbruchteilen zu einem feinen Pulver, das sich im unteren Teil des Sprühturms sammelt. Häufig wird das durch die Sprühtrocknung entstandene Pulver auch durch einen sogenannten Zyklonabschneider vom Luftstrom getrennt. Das sprühgetrocknete Kaffeepulver wird im Anschluss an diesen Vorgang dann häufig noch agglomeriert. Bei der Agglomeration wird das feine Pulver mithilfe von Wasserdampf zu größeren Kaffeekörnchen verklebt, wie sie für Instantkaffee typisch sind.

Gibt es alternative Verfahren zur Sprühtrocknung?

Löslicher Kaffee kann nicht nur durch Sprühtrocknung, sondern auch durch Gefriertrocknung hergestellt werden. Bei diesem Verfahren wird der Kaffeeextrakt mit Luft oder CO2 aufgeschäumt und abgekühlt. Daraufhin wird es vermahlen und abgesiebt. Das zu Eis erstarrte Wasser wird in einem Vakuumtrockner sublimiert und der übrig bleibende feste Bestandteil ist der Instantkaffee.