Das Mobilfunklexikon von Tchibo

Was bedeutet HSPA?

HSPA (High Speed Packet Access) ist die Bezeichnung für die Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS (3G). Mithilfe von HSPA wird die schnellere Übertragung von Daten über das UMTS-Netz erreicht.

Was ist der Unterschied zwischen HSPA und HSDPA?

HSPA bezeichnet allgemein die Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS. Diese Erweiterung ist weiter unterteilt in die Bereiche Downlink und Uplink. Downlink steht für die Geschwindigkeit, in der Daten aus dem Netz heruntergeladen, Uplink für die Geschwindigkeit, mit der Daten in das Netz hochgeladen werden. Entsprechend steht HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) für die Downloadgeschwindigkeit und HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) für die Uploadgeschwindigkeit. Im Allgemeinen lädt der Internet-Nutzer wesentlich mehr Daten aus dem Internet herunter als hoch, daher ist HSDPA für die meisten Nutzer die relevante Größe. HSDPA wird in Mobiltelefonen mit in zwei Kategorien verbaut. HSDPA in der Kategorie 6 bietet eine maximale Datenrate von 3,6 Mbit/s, mit Kategorie sind 7,2 Mbit/s möglich. HSUPA ermöglicht in der Praxis eine maximale Datenrate von 1,45 Mbit/s. Die Verwendung von HSDPA ermöglicht DSL-ähnliche Internetgeschwindigkeiten in der mobilen Internetnutzung. Anwendungen wie das Streamen eines Films sind damit möglich.

Die Vorteile von HSPA

Die höheren Datenübertragungsgeschwindigkeiten von 7,2 Mbit/s gegenüber UMTS mit 384 kbit/s sind bereits ein gewaltiger Vorteil. Die geringeren Latenzzeiten (Wartezeiten) sind ein weiterer entscheidender Pluspunkt gegenüber UMTS. Die durchschnittliche Latenzzeit liegt bei UMTS zwischen 200 ms und 300 ms. HSDPA verringert diese Zeit auf rund 100 ms - eine enorme Verbesserung. Weiter nutzt HSDPA mit ausgeklügeltem Management die Kapazitätsgrenze einer Funkzelle dauerhaft aus. Ähnlich wie bei der älteren EDGE-Technologie wird bei HSDPA ein anderes Modulationsverfahren aktiviert, wenn eine schnelle Datenleitung zur Verfügung steht. Bei guter Kanalqualität wird das 16QAM-Modulationsverfahren genutzt, sonst das klassische UMTS-Modulationsverfahren.

Mobiles Internet der Zukunft: LTE

LTE (Long Term Evolution) ist der Mobilfunkstandard der vierten Generation (4G) und das mobile Internet der Zukunft. Die Verfügbarkeit wird von den großen Service-Providern vorangetrieben und soll bis 2015 flächendeckend verfügbar sein. Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s sind dann möglich - kabellos. Damit ist eine Vervielfachung der Datenübertragungsgeschwindigkeit gegeben, die zu neuen Anwendungsmöglichkeiten führen wird. Ein gewöhnlicher DSL-Anschluss kann hinsichtlich der Geschwindigkeit mit der LTE-Technologie nicht mithalten. Regionen, in denen HSDPA nicht verfügbar ist, werden in der Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit eher mit LTE-Signalen versorgt: Die Reichweite eines LTE-Senders übertrifft aufgrund der Verwendung anderer Frequenzen die eines UMTS-Senders um das Vierfache.