Ein Espresso oder Kaffee nach dem Essen ist nicht nur lecker, sondern fördert auch die Verdauung. Verantwortlich dafür sind verschiedene Inhaltsstoffe, allen voran das Koffein. Aber neben Espresso ist auch koffeinfreier Kaffee gesund und fördert mit den enthaltenen Bitterstoffen den Verdauungsprozess.

So fördert Espresso die Verdauung

Ein Espresso nach dem Essen ist gleich aus mehreren Gründen förderlich für die Verdauung. Bereits während des Trinkens stimuliert der Kaffee mit Koffein Rezeptoren auf der Zunge und im Magen. Die enthaltenen Säuren, Bitter- und Gerbstoffe verstärken diesen Effekt. Dadurch fördert der Espresso die Verdauung durch die vermehrte Produktion und Ausschüttung von Magensäure und die Anregung von Leber und Galle.

Die Magensäure und verschiedene Verdauungsenzyme brechen die Nahrung in ihre einzelnen Bestandteile auf. Mit mehr von ihnen verdaut man schneller und der Magen leert sich früher wieder. Diesen Effekt hat neben Espresso auch ein normaler Kaffee auf die Verdauung.

Das Koffein im Espresso wirkt außerdem anregend auf das Nervensystem. Dadurch regt es die Darmtätigkeit an und beschleunigt die Passage der Nahrung. Somit wirkt Kaffee leicht abführend, denn er regt den Stuhlgang an. Durch die gesteigerte Durchblutung von Magen und Darm werden außerdem einige Nährstoffe besser und schneller aufgenommen. Nicht zuletzt entfaltet das Koffein im Espresso seine anregende Wirkung auch im Gehirn. Dort sorgt es dafür, dass Sie sich fitter und wacher fühlen.

Espresso: Gut für den Magen?

Je kürzer er aufgebrüht wird, desto weniger magenfreundlich ist Kaffee. Dementsprechend ist Espresso, obwohl er als starkes und kräftiges Heißgetränk bekannt ist, magenschonender als Filterkaffee. Das liegt unter anderem daran, dass für die Herstellung von Espresso säurearme Kaffeebohnen der Sorte Arabica mit einer stärkeren Röstung zum Einsatz kommen. Dank weniger Säure als Kaffee fördert Espresso die Verdauung daher besonders magenschonend.

In einem kleinen Tässchen Espresso ist weniger Koffein als in einer großen Tasse Filterkaffee. Espresso ist daher nicht nur die bessere Wahl für Menschen mit empfindlichen Magen. Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hohem Blutdruck profitieren ebenfalls von Espresso als Alternative zu koffeinfreiem oder entkoffeiniertem Kaffee als gesündere Wahl für die Verdauung. Auf die Frage, welcher Kaffee bei Magenproblemen optimal ist, lautet die Antwort Espresso oder auch koffeinfreier Kaffee. Bei einer Magen-Darm-Erkrankung sollten Sie auf Kaffee lieber vorübergehend verzichten, da er zusätzlich abführend wirkt.

Ist Espresso für die Verdauung gesund?

Wie bei vielen Lebensmitteln und Getränken kommt es auch beim Espresso auf die Menge an. In Maßen genossen, ist Espresso gesund. Übertreiben Sie es aber mit dem Konsum, hat das enthaltene Koffein durchaus unerwünschte Nebenwirkungen. Das gilt insbesondere auch für Espresso auf leeren Magen. Hier führen die enthaltenen Bitterstoffe und Säuren sowie die Anregung des Verdauungstrakts zu einer Übersäuerung und Magenschmerzen durch Kaffee. Nach dem Essen mit vollem Magen ist Espresso für die Verdauung gut und förderlich.

Bei Verdauungsproblemen und Verstopfung können Kaffee und Espresso den Darm anregen und dadurch die Beschwerden lindern. Umgekehrt sollten Sie bei überaktivem Darm und Reizdarm lieber auf Espresso für die Verdauung verzichten.