Ostern

Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu Christi von den Toten und folglich das höchste Fest des Christentums. Das Osterfest gehört zu den beweglichen Jahresfesten. Es wird jedes Jahr am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert und bewegt sich entsprechend zwischen dem 22. März und dem 25. April.

Warum feiern wir Ostern?

Christen feiern an Ostern die Auferstehung Jesu Christi, dem es nach dem Neuen Testament als Sohn Gottes gegeben war, den Tod zu überwinden. Das christliche Osterfest geht auf das jüdische Passah (Pessach) zurück, das an die Befreiung des versklavten Volkes Israels aus Ägypten erinnert: Gott befahl nach dem jüdischen Glauben seinem Volk vor dem Auszug aus Ägypten, dass jede Familie ein Lamm schlachten und mit dessen Blut die Pfosten des Hauses bestreichen solle, damit Gottes Zorn an ihnen vorübergehe. Als Jesu Christi während der letzten Passahfeier, beim letzten Abendmahl, mit seinen Jüngern zusammensaß, kündigte er seinen Tod und sich selbst als Lamm Gottes an.

Dem Osterfest geht eine 40-tägige Fastenzeit voraus, die am Aschermittwoch beginnt. Die letzte Woche vor Ostern wird auch die Karwoche genannt. Sie beginnt mit dem Palmsonntag, dem Einzug Jesu in Jerusalem. Am darauf folgenden Gründonnerstag gedenken die Christen des letzten Abendmahls. Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung. Es folgt die Grabesruhe am sogenannten Karsamstag, bis dann am Ostersonntag schließlich das Fest der Auferstehung gefeiert wird und die eigentliche Osterzeit beginnt. Diese währt fünfzig Tage lang und findet im Pfingstfest, der Entsendung des Heiligen Geistes, ihren Abschluss.

Warum gibt es zu Ostern Ostereier?

Warum Kinder am Ostersonntag bunt bemalte Ostereier suchen, ist nicht eindeutig belegt. Es gibt verschiedene Erklärungen für diesen Osterbrauch, die auf den hohen Symbolcharakter des Eies als Zeichen der Auferstehung, der Fruchtbarkeit und somit des Lebens verweisen: Schon in der Antike wurden zum feierlichen Beginn des neuen Jahrs bunte Eier aufgehängt und verschenkt. Das Ei gilt zudem seit jeher als Symbol des Neubeginns.

Warum färbt man zu Ostern Eier?

Im Mittelalter färbte man zunächst rote Eier, um an das Opfer und das Blut Jesu zu erinnern. Da die Eier der Karwoche in der Fastenzeit nicht verzehrt werden durften, konnten sie so außerdem von den frisch gelegten Eiern unterschieden werden. Zum Osterfest wurden diese gefärbten Eier dann geweiht und verschenkt.

Warum bringt der Osterhase zu Ostern Eier?

Der Osterhase als Überbringer der Ostereier hat sich spätestens seit dem 19. Jahrhundert durchgesetzt. Davor waren auch andere Tiere wie Henne, Fuchs oder Kuckuck für das Bemalen und Verstecken der Ostereier bekannt. Die Wahl des Osterhasen lässt sich vermutlich auf seine hohe Fruchtbarkeit und sein ausgeprägtes Paarungsverhalten in den Frühlingsmonaten zurückführen.