Was ist Bada?
Das Betriebssystem Bada für Smartphones stammt von Samsung und ist seit 2010 verfügbar. Der Name kommt aus dem Koreanischen und bedeutet „Meer”. Bada basiert auf Linux und ist in vier Schichten aufgebaut. Samsung verfolgte mit Bada das Ziel einer offenen Plattform. Als Vorteile nennen die Koreaner bei der ersten Bekanntgabe die einfache Entwicklung und Integration von Anwendungen sowie Diensten. Das erste Mobiltelefon mit Bada ist das Modell Samsung Wave S8500, welches im Mai 2010 auf den Markt kommt. Bereits Ende 2010 folgt das S850 Wave II, betrieben mit der Bada-Version 1.2. Im August 2011 veröffentlicht Samsung Bada 2.0. Die neue Version des Betriebssystems unterstützt unter anderem HVGA-Auflösungen (480 x 320 Pixel), NFC und Multitasking. Bis Ende des Jahres 2012 stellt Samsung weitere Smartphones unter dem Seriennamen „Wave” mit dem Bada-Betriebssystem vor.
Samsung stellt Entwicklung von Bada ein
Ursprünglich wurde eine dritte Version von Bada geplant. Angekündigte Neuerungen von Bada 3.0 bestanden aus einer verbesserten Sprachsteuerung und Multicore- sowie Dual-SIM-Unterstützung. Im Februar 2013 gibt Samsung offiziell bekannt, die Entwicklung von Bada einzustellen. Die Unterstützung von Wave-Smartphones mit Bada läuft trotz Einstellung der Entwicklung weiter. Zwischenzeitlich hatte Bada einen Marktanteil von drei Prozent (drittes Quartal 2012) unter den Betriebssystemen. Infolge des Entwicklungsendes nimmt der Marktanteil ab.
Welche Funktionen bietet Bada?
Bada bietet alle wichtigen Funktionen, die Nutzer eines Betriebssystems für Smartphones erwarten. Problematisch ist unter Umständen die geringe Anzahl an verfügbaren Applikationen. Viele populäre Anwendungen stehen für Bada nicht oder lediglich über Drittanbieter zur Verfügung. Im Oktober 2012 gibt Samsung bekannt, Bada in das Betriebssystem Tizen von Intel zu integrieren. Tizen basiert ebenfalls auf Linux und ist ein freies Betriebssystem. Neben der reinen Anwendung auf Mobiltelefonen plant Samsung, Tizen zum Vernetzen von Fernsehern, Haushaltselektronik und Smartphones einzusetzen.