Das Mobilfunklexikon von Tchibo

Was ist GPRS?

GPRS (General Packet Radio Service) ist ein sich kleiner Datenpakete bedienender Übertragungsdienst im GSM-Netz. Der Funk wird bei dieser Methode der Übertragung jedoch nur dann bemüht, wenn aktuell Daten übertragen werden sollen. Eine konstante Verbindung ist daher nicht gegeben. Aus diesem Grund sind die Kosten für die GPRS-Nutzung in der Regel abhängig von der Menge der übertragenen Daten, aber nicht von der Dauer der Verbindung.

Wie funktioniert Internet per GPRS?

Die Übertragung der Daten via GPRS erfolgt in einzelnen Paketen über das GSM-Netz. Die Pakete werden vom Empfangsgerät wieder zusammengesetzt. Mittels GPRS werden Daten aus dem Internet herunter- oder hochgeladen. Mit GPRS ist theoretisch die Bündelung von acht GSM-Zeitschlitzen möglich. Die maximale Anzahl der nutzbaren Zeitschlitze (Multislot Capability) wird in der Praxis durch das Netz und die Fähigkeit der Mobilstation begrenzt. Geräte mit der Multislot Class 12 arbeiten beispielsweise mit vier Zeitschlitzen im Uplink und im Downlink.

Wie schnell kann man mit GPRS surfen?

Die analogen Systeme (A-Netz, B-Netz und C-Netz) stellen den ersten Mobilfunk-Standard dar (1G). Das erste volldigitale Mobilfunknetz ist das GSM-Netz, die sogenannte zweite Generation (2G). Mit GSM ist eine maximale Downloadgeschwindigkeit von sehr langsamen 14,4 kbit/s möglich. GPRS ist die erste Weiterentwicklung des GSM-Standards. Die Entwicklung dieses Standards wurde 1999 abgeschlossen und bietet Übertragungsgeschwindigkeiten von 54 kbit/s (vergleichbar mit einem V.90-Telefonmodem) gegenüber GSM bereits ein ordentlicher Geschwindigkeitssprung. GPRS ist die erste Möglichkeit, um drahtlos auf Netze zuzugreifen, die auf dem IP-Protokoll basieren. Die nächste Verbesserung bietet EDGE und stellt die erste Möglichkeit dar, um bequem und mit brauchbarer Geschwindigkeit im Internet zu surfen. Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 220 kbit/s werden erreicht. UMTS ist der Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G). Die maximale Datenübertragungsrate beträgt in der Standard-Version bereits 384 kbit/s. HSPA ist die Erweiterung des UMTS-Standards: HSDPA („Downlink”) bietet Download-Geschwindigkeiten von 7,2 Mbit/s, HSUPA („Uplink”) Upload-Geschwindigkeiten von 1,45 Mbit/s. Der Mobilfunkstandard der vierten Generation (4G) ist LTE bzw. Advanced-LTE. Die mobile Datenübertragung stößt damit in neue Dimensionen vor und übertrifft sogar die Geschwindigkeiten einer DSL-Leitung deutlich: Bis zu 100 Mbit/s werden via LTE übertragen. Der Netzausbau soll in Deutschland bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Gebiete, die heute noch nicht mit dem UMTS-Standard versorgt sind, werden eher direkt mit LTE versorgt sein. Der Grund liegt darin, dass mit einer LTE-Sendestation ein größeres Gebiet abgedeckt werden kann, als dies mit einer UMTS-Sendestation möglich ist.