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Was bedeutet QCIF?

QCIF (Quarter CIF) ist eine Abwandlung des Bildschirmformats CIF (Common Intermediate Format). Dieses wurde von der Internationalen Fernmeldeunion ITU zunächst als Standardformat für Videokonferenzen eingeführt. Es berücksichtigt die verschiedenen Fernsehstandards PAL (Europa) und NTSC (Amerika). Bei internationalen Videokonferenzen bestand das Problem, dass diese beiden Standards nicht kompatibel sind, weil sie unterschiedliche spatiale und zeitliche Auflösungen benutzen. So konnten Videobilder aus Amerika in Europa nicht ohne Weiteres sichtbar werden und umgekehrt, da auch die entsprechenden Kameras sich am jeweiligen Fernsehstandard orientieren.
Das CIF-Format fungiert als Mittler zwischen beiden Standards, indem es die höhere spatiale Auflösung des PAL-Systems wie auch die höhere zeitliche Auflösung des NTSC-Systems unterstützt. Es bietet also Bilder mit 352 x 288 Pixeln mit einer Bildrate von 30 Hz. Allerdings sind die Pixel in diesem Fall nicht quadratisch, sodass die CIF-Auflösung nicht ohne Weiteres mit den bekannten Display-Auflösungen verglichen werden kann. Aus der CIF-Spezifikation ergibt sich ein Datenvolumen von 3 Mpx/s. Die dafür erforderliche Bandbreite muss, abhängig von der Bit-Resolution, etwa 3MB/s oder mehr betragen, um einen reibungslosen Stream zu gewährleisten.
Da eine solche Bandbreite nicht in jedem Fall gegeben ist, wurde eine datenreduzierte Version des CIF-Formates eingeführt, das sogenannte QCIF. Hierbei wird sowohl die Bildbreite als auch die Bildhöhe halbiert (176 x 144). Im Gegensatz zu einem CIF-Bild mit 101.376 px benötigt ein QCIF-Bild nur ein Viertel dieser Pixelanzahl, nämlich 25.344 px. Die zeitliche Auflösung von 30 Hz wurde beibehalten. Im Ergebnis benötigt eine Videokonferenz mit QCIF nur ein Viertel der Bandbreite gegenüber einem CIF-Stream.