Gänseblümchen

Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Wildgewächse in Mitteleuropa und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae oder Compositae), auch Asterngewächse genannt. Gänseblümchen sind krautig wachsende Pflanzen, die meist zwischen 4 und 15 cm groß werden. Sie bilden an jedem Stängel eine einzelne weiße bis zartrosa gefärbte Scheinblüte aus: Der Blütenstand besteht aus mehr als hundert kleinen Einzelblüten, die für Laien insgesamt den Eindruck einer einzigen Blüte erwecken. In der Mitte des Blütenkörbchens befinden sich gelbe zwittrige Röhrenblüten, die sich gegenseitig bestäuben können.

Dem Gänseblümchen wird seit Jahrhunderten eine heilende Wirkung zugeschrieben, weshalb es noch heute Bestandteil vieler Cremes, Salben und kosmetischer Produkte ist. Zudem ist es auch essbar – und wird in Salaten oder als Dekoration für verschiedene Gerichte verwendet.

Wo wächst das Gänseblümchen?

Als einziger Vertreter der Gattung Bellis wächst die Art nicht nur im Mittelmeerraum, sondern beispielsweise auch in Mittel- und Nordeuropa, in Nord- und Südamerika sowie in Neuseeland. Bevorzugte Standorte des Gänseblümchens sind Weiden, Parkrasen und Gärten. Es ist ausdauernd und anspruchslos – damit andere Wildblumen oder Gräser die niedrigwachsende Pflanze aber nicht überwuchern, ist ein regelmäßiger Schnitt notwendig.

Wie lange blühen Gänseblümchen?

Die Hauptblütezeit des Gänseblümchens geht von April bis Mai. In diesem Zeitraum ist die Pflanze auf den meisten Wiesen allgegenwärtig. Doch Gänseblümchen blühen fast das ganze Jahr über: Spätestens ab März, oft aber auch schon im Februar oder an wärmeren Wintertagen Ende Januar, zeigen sich die ersten Blütenstandsschäfte, die bald darauf zu blühen beginnen. Durch die Selbstbestäubung der Blüten einer einzigen Pflanze (und die zusätzliche Verbreitung durch Bienen und Insekten) vermehren sich Gänseblümchen schnell über eine große Fläche. Da sie auch niedrigere Temperaturen gut verkraften, blühen sie bis in den November hinein. Anschließend überwintern die Blumen als Speicherpflanzen im Schnee, um im darauffolgenden Frühling wieder zu erblühen.

Wie kam das Gänseblümchen zu seinem Namen?

Zur Herkunft des Namens Gänseblümchen gibt es verschiedene Theorien: Eine besagt, dass die Farbgebung ausschlaggebend war, die an die weißen Federn und den gelben Schnabel einer Gans erinnert. Als Grund für den Namen auch vorstellbar ist der bevorzugte Standort des Gänseblümchens. Der Untergrund auf Gänseweiden ist durch die organische Düngung sehr nährstoffreich und höhere Gräser werden durch die Tiere kurzgehalten, sodass die kurzen Gänseblümchen hier sehr gut wachsen können.

Je nach Region wird das Gänseblümchen volkstümlich auch Osterblume, Tausendschön, Maiblume oder Regenblume genannt. Sein lateinischer Name bedeutet so viel wie “die schöne Ausdauernde”.