Kirschbaum

Kirschbäume sind obstliefernde Bäume der Gattung Prunus aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Zu ihnen gehören die Sauerkirsche oder Weichselkirsche (Prunus cerasus) sowie die Vogel-Kirsche (Prunus avium). Die Früchte des Kirschbaums sind essbar und haben je nach Art einen säuerlichen oder süßlichen Geschmack. Meist können sie im Spätsommer bis Herbst geerntet werden. Die kultivierten Formen der Vogel-Kirsche, die Knorpel-Kirsche und die Herz-Kirsche, werden im Allgemeinen als Süßkirschen bezeichnet, weil sie größere und süßere Früchte tragen als die Bäume der Wildform. Kirschbäume sind pflegeleicht, bevorzugen warme und sonnige Standorte und humose, nährstoffreiche, tiefgründige Böden.

Warum hat mein Kirschbaum keine Früchte?

Trägt ein Kirschbaum keine Früchte, kann dies ganz verschiedene Gründe haben: Blüht der Kirschbaum im Frühling, trägt aber später keine Früchte, kann dies z.B. an fehlender Befruchtung liegen. Handelt es sich nicht um einen selbstbestäubenden Kirschbaum, wird als Voraussetzung für die Fruchtentwicklung zunächst ein weiterer Kirschbaum in der Nähe (jedoch mit einem Mindestabstand von 7 m) benötigt, dessen Pollen erst für die erfolgreiche Bestäubung durch Befruchter wie Bienen und Hummeln sorgen können. Auch wenn zu wenige Befruchter zur Blütezeit unterwegs sind, kann die Kirschernte spärlich ausfallen.

Schädlinge oder Krankheiten können ebenfalls die Ursache für fehlende Früchte sein. Eine sehr häufige Krankheit bei Kirschbäumen ist beispielsweise die Schrotschusskrankheit. Um die Anfälligkeit eines Kirschbaums zu reduzieren, sollte immer eine ausreichende Nährstoffzufuhr gegeben sein. Eine gute Durchlüftung durch ausreichende Abstände zwischen einzelnen Pflanzen verhindert, dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch wird. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit von Pilzerkrankungen.

Einer der Gründe für ausbleibende Kirschen kann auch das Alter des Baums sein. Denn Kirschbäume tragen ab einem gewissen Alter keine Früchte mehr. Diese Altersgrenze kann jedoch je nach Art sehr verschieden sein.

Was kann man gegen Läuse am Kirschbaum machen?

Im Fachhandel sind verschiedene Pestizide gegen Läuse am Kirschbaum erhältlich. Vor deren Einsatz sollte man sich jedoch unbedingt gut beraten lassen. Als Alternative dazu gibt es auch weniger aggressive Mittel. Zu den empfohlenen Hausmitteln gegen Läuse gehört beispielsweise das Besprühen der Blätter mit Brennnesseljauche. Eine in den meisten Fällen ausreichend große Menge erhält man, wenn man ein Kilogramm Brennnesseln 24 Stunden lang in fünf bis zehn Liter Wasser einweicht.

Wie alt wird ein Kirschbaum?

Durchschnittlich ist eine Lebensdauer von dreißig bis sechzig Jahren für Kirschbäume gut zu erreichen, wobei die meisten Arten bereits einige Jahre vor ihrem biologischen Verfall keine Früchte mehr tragen. Ein Baum der Vogel-Kirsche kann bei idealem Standort und guter Pflege ein Alter von bis zu hundert Jahren erreichen.