Maiglöckchen

Das Maiglöckchen (Convallaria majalis) ist eine Pflanzenart der Gattung Convallaria aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Das Maiglöckchen ist beinahe in ganz Europa verbreitet und gilt auch in Nordamerika als eingebürgert. Weltweit kommen Zuchtformen der Pflanze vor. Maiglöckchen wachsen krautig bis zu einer Höhe von etwa 10 bis 13 cm. Sie besitzen ein dünnes Rhizom, das bis zu 50 cm tief wurzelt. Zwischen April und Juni entwickeln sich an der Pflanze in einem traubigen Blütenstand fünf bis zehn Glockenblüten. Sie verströmen einen intensiven, süßlichen Duft, mit dem sie Bienen und andere Insekten zur Bestäubung anlocken. Im Sommer entwickeln sich rote Beeren an der Pflanze. Ebenso wie die Blüten sind diese sehr stark giftig. Auch alle weiteren Pflanzenteile des Maiglöckchens enthalten Gift.

Wie pflanzt man Maiglöckchen?

Das Maiglöckchen ist eine beliebte Zierpflanze und wird auch als Topfpflanze oder Schnittblume angebaut. Die beste Zeit, um Maiglöckchen in den Garten zu setzen, ist der Herbst. Dann können sie mithilfe von Samen oder Rhizomen gepflanzt werden. Soll ein Rhizom gesetzt werden, ist zu beachten, dass ein solches nicht zwangsläufig sofort blühfähig ist. Die einfachere Methode ist es daher, ein Maiglöckchen – z.B. mit Erlaubnis aus dem Nachbargarten – auszugraben. Als Standort bevorzugt die Pflanze halbschattige Plätze mit humosem Mischboden. Insbesondere in der ersten Zeit nach der Pflanzung sowie im Frühling ist es wichtig, dass die Erde relativ feucht bleibt, ohne dass sich Staunässe bildet. Einmal erblüht, ist das Maiglöckchen pflegeleicht. Zu beachten ist, dass sich das Maiglöckchen, einmal unter guten Voraussetzungen gepflanzt, stark ausbreitet.

Wie giftig sind Maiglöckchen?

Alle Teile der Pflanze sind giftig für Tiere und Menschen. Insbesondere die kleinen weißen Blüten und die roten Beeren, die im Sommer an den Maiglöckchen reifen, enthalten ein hohes Maß an Giftstoffen. Sie können bereits bei Hautkontakt zu Hautreizungen führen. Beim Verschlucken von Pflanzenteilen kann es darüber hinaus zu Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen und Schwindelgefühl kommen. Während zunächst der Blutdruck steigt, vermindert er sich später und geht mit einer sehr langsamen tiefen Atmung einher. Ab einer bestimmten Menge aufgenommener Pflanzenteile des Maiglöckchens und je nach körperlicher Verfassung kann sogar ein Herzstillstand die Folge sein. Daher sollte man im Garten lieber auf Maiglöckchen verzichten, wenn dort freilaufende Haustiere wie Hunde oder Katzen gehalten werden oder kleine Kinder spielen.

Welche Bedeutung haben Maiglöckchen?

Das Maiglöckchen steht in der christlichen Symbolik als Marienblume stellvertretend für keusche Liebe, Demut und Bescheidenheit. Außerdem symbolisiert das Maiglöckchen Unschuld, Reinheit, Vertrautheit und die Hoffnung auf Liebe und Glück.