Narzisse

Die Narzissen (Narcissus) sind eine Gattung aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllicaceae), die bis zu 85 Arten zusammenfasst. Narzissen erreichen je nach Art eine Wuchshöhe zwischen 5 und 80 cm. Sie besitzen Laubblätter mit einer wachsartigen Oberfläche, die den Blütenstängel in der Regel überragen und in Bodennähe von zwei farblosen Scheidenblättern umschlossen werden. Die Blüten sind meist weiß, gelb oder orange. Die wirtschaftlich bedeutendste Art ist die Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus), die unter dem Namen Osterglocke bekannt ist.

Wie pflegt man eine Narzisse?

Die meisten der Arten bzw. Sorten, die im Gartenhandel angeboten werden, sind relativ anspruchslos. Narzissen gelten daher als pflegeleicht. Sehr gut gedeihen sie beispielsweise auf nassem Rasen. Für die Blüte benötigen sie allerdings viele Nährstoffe. Daher sollten sie im April (nach der Blüte und solange ihre Blätter noch grün sind) gedüngt werden. In ihrer Zwiebel speichern sie dann die Nährstoffe für die Blütenanlagen im nächsten Jahr.

Woher hat die Narzisse ihren Namen?

Der Name der Narzisse ist abgeleitet vom griechischen Begriff „narkein“, der sich mit „betäuben“ übersetzen lässt. Insbesondere die Weiße Narzisse (Narcissus poeticus), auch Dichternarzisse genannt, die u.a. in Griechenland heimisch ist, verströmt einen starken und betäubenden Duft.

Welche Bedeutung haben Narzissen?

Die Narzisse wird in zwei Sagen der griechischen Mythologie erwähnt: In Homers Raub der Persephone dient die duftende Narzisse Hades als Falle, um das Mädchen zu betören und fangen zu können. Bekannt ist aber vor allem eine Überlieferung des römischen Dichters Ovid, in der von dem schönen Jüngling Narziss berichtet wird: Als Strafe dafür, dass dieser die in ihn verliebte Quellnymphe Echo verspottet hatte, verliebte er sich in sein eigenes Spiegelbild in der Wasseroberfläche. Als ein fallendes Blatt sein Spiegelbild trübte und es als hässlich erscheinen ließ, starb Narziss vor lauter Schrecken und wurde in eine Narzisse verwandelt. Daran angelehnt steht die Narzisse bis heute zum einen für Lebendigkeit und Fruchtbarkeit und zum anderen für Eitelkeit.