Nordmanntanne

Die Nordmanntanne (Abies nordmanniana), auch Kaukasus-Tanne genannt, ist eine Art aus der Pflanzengattung der Tannen (Abies). Sie zählt heute zu den beliebtesten Weihnachtsbäumen in Mitteleuropa. Benannt wurde die Nordmanntanne nach dem finnischen Botaniker Alexander von Nordmann, der die Art 1835 im Kaukasus entdeckte.

Woher stammt die Nordmanntanne?

Heimisch ist die Nordmanntanne in den Gebirgszügen des westlichen Kaukasus, in Georgien, Russland und im Nordosten der Türkei. Dort wächst sie meist in Höhenlagen zwischen 900 und 2100 m entweder im Reinbestand oder gemeinsam mit Fichten- und Buchenarten in Mischwäldern.

Seit dem 19. Jahrhundert werden Nordmanntannen in Mitteleuropa angepflanzt. Die heute bei uns als Weihnachtsbäume angebotenen Bäume stammen meist aus Dänemark, wo Großproduzenten sie auf Plantagen ziehen. Im Jahr exportiert Dänemark etwa fünf Millionen Nordmanntannen. Auch im Sauerland und in Schleswig-Holstein werden Nordmanntannen jedoch auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut.

Woran erkennt man eine Nordmanntanne?

Nordmanntannen sind immergrüne Tannenbäume, die nicht nur eine Höhe von 40 bis 60 m und einen Stammdurchmesser von bis zu 2 m, sondern auch ein Alter von 500 Jahren erreichen können. Bereits nach etwa zehn Jahren ist eine Nordmanntanne rund 2 m hoch. Ihre gleichmäßige pyramidenförmige Baumkrone beginnt in der Regel etwa auf halber Höhe des Stammes. An ihren Zweigen trägt die Nordmanntanne starre, abgerundete und daher nicht stechende Nadeln, die etwa 2 bis 3 mm breit und 10 bis 30 mm lang sind. An ihrer Oberseite sind diese dunkelgrün und glänzend, an ihrer Unterseite dagegen hellgrün mit zwei weißen Streifen.

Dass Nordmanntannen als Weihnachtsbäume so beliebt sind, liegt zum einen an ihrem sehr gleichmäßigen Wuchs, zum anderen aber vor allem an ihren weichen Nadeln, durch die keine Verletzungsgefahr für Kinder droht. Außerdem ist die Nadelhaltbarkeit der Nordmanntanne vergleichsweise hoch. Im Gegensatz zu Fichten und anderen Tannenarten, die als Weihnachtsbäume verwendet werden, sind die Nadeln der Nordmanntanne allerdings beinahe geruchlos.