Ringelblume

Die Ringelblume (Calendula officinalis), auch Garten-Ringelblume oder Goldblume genannt, ist eine Art aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihr deutlichstes Erkennungsmerkmal sind ihre leuchtend gelb-orangen Blüten mit bis zu 4 cm Durchmesser. Darüber hinaus verfügt sie über einen aufrechten, wenig verzweigten, behaarten Stängel und ungestielte Laubblätter. Die in der Regel einjährige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe bis zu 50 cm. Sie blüht von Juni bis Oktober und bildet anschließend einsamige Schließfrüchte, sogenannte Achänen, aus. Eine einzige Ringelblume kann dabei ganz unterschiedliche Fruchttypen ausbilden, die z.B. gekrümmt bis geringelt sind und der Pflanze ihren Namen verschafft haben.

Woher stammt die Ringelblume?

Die Herkunft der Ringelblume ist zwar unbekannt, wird aber im Mittelmeerraum vermutet. Von dort könnte sie im 11. Jahrhundert von den Kreuzfahrern mitgebracht und in Europa eingeführt worden sein. Sie verwildert leicht und wächst heute in vielen europäischen Ländern, wo sie nährstoffreiche und lockere Böden bevorzugt. Zudem werden einige ihrer Sorten in Deutschland und den Niederlanden sowie in Ungarn, Polen, den Balkanländern und in Ägypten angebaut, da ihre Pflanzenteile u.a. in der Naturheilkunde verwendet werden.

Welche Wirkung hat die Ringelblume?

Die Ringelblume gehört zu den bekanntesten Heilkräutern. Im Mittelalter wurde sie von Hildegard von Bingen als Heilmittel gegen Entzündungen und Verdauungsbeschwerden eingeführt. Heute werden ihre getrockneten Blütenkörbchen oder Zungenblüten als pharmazeutische Droge verwendet. Sie enthalten eine hohe Konzentration sogenannter Flavonoide, die entzündungshemmend wirken und die Wundheilung fördern. Äußerlich angewendet in Form von Salben, Extrakten oder Tinkturen helfen die Wirkstoffe der Ringelblume beispielsweise bei Hautausschlägen und schlecht heilenden Wunden. Innerlich angewendet werden Ringelblumen z.B. bei Magen- und Darmgeschwüren sowie bei Menstruationsbeschwerden.

Auch als Gartenpflanzen sind Ringelblumen aufgrund ihrer positiven Wirksamkeit beliebt: Sie vertreiben Schädlinge wie Schnecken und Fadenwürmer und stellen so ein natürliches Pflanzenschutzmittel dar. Zudem lockern ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln den Erdboden auf und verbessern so dessen Qualität.