Wildblumen

Als Wildblumen werden in der Umgangssprache dekorativ blühende Pflanzen bezeichnet, die nicht kultiviert wurden, sondern in Deutschland heimisch sind und in dieser Form wild in der Natur wachsen. Je nach ihrem bevorzugten Standort werden sie auch Waldblumen oder Wiesenblumen genannt. Während einige Wildblumen bisweilen auch als Unkraut bezeichnet werden, sind andere als Heilpflanzen bekannt und werden traditionell in der Naturmedizin verwendet.

Wildblumenwiesen anlegen

Wildblumenwiesen lassen sich leicht anlegen und werden als Gartenbestandteile immer beliebter – auch weil sie zahlreichen Insektenarten und Kleintieren einen Lebensraum bieten. Damit eine solche Wiese angelegt werden kann, wird heute spezielles Saatgut angeboten. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es ausschließlich Wildformen von Wiesengräsern und keine gezüchteten oder exotischen Grasarten enthält – denn diese breiten sich so schnell aus, dass Wildblumen von ihnen schnell verdrängt werden würden. Je nach Boden können sich zwischen den Wildgräsern dann etwa 15 bis 25 heimische Wildblumenarten ansiedeln. Hierzu gehören beispielsweise die rot blühenden Wilden Malven (Malva sylvestris) und der Klatschmohn (Papaver rhoeas), Kornblumen (Centaurea cyanus) in intensivem Blau, Arnika (Arnica montana) und das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis).

In Gartencentern sind oft auch Samenmischungen für sogenannte Schmetterlingswiesen erhältlich. Aus den darin enthaltenen Samen wachsen Wildblumen, die besonders nektarreich sind und damit Schmetterlinge anlocken sollen. Dazu gehören beispielsweise Blaukissen (Aubrietia), Herbstastern (Aster novae-angliae), Lavendel (Lavandula) und der duftende Sommerflieder (Buddleja). Um Schmetterlinge dauerhaft im heimischen Garten zu halten, werden außerdem Fraßpflanzen für die Schmetterlingsraupen, wie beispielsweise Ampfer (Rumex), Brombeeren (Rubus), Weide (Salix), Thymian (Thymus) und Veilchen (Viola), benötigt.