Lotus

Als Lotus oder Lotos wird kurz meist die Gattung der Lotus- oder Lotosblumen (Nelumbo) bezeichnet, die in Seen, Teichen und Sümpfen wächst. Gleichzeitig ist Lotus der botanische Name der Gattung Hornklee aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae). Nicht zu verwechseln mit der Lotusblume (Nelumbo) sind auch der Tigerlotos und die Blaue Lotosblume. Beide sind Arten der Gattung Seerosen (Nymphaea) und mit dem echten Lotus nicht verwandt. Unter den Lotusblumen gibt es nur die beiden Arten Indische Lotusblume (Nelumbo nucifera) und Amerikanische Lotusblume (Nelumbo lutea). Während die Amerikanische Lotusblume im Osten der Vereinigten Staaten heimisch ist, ist die Indische Lotusblume vor allem im tropischen und subtropischen Asien weit verbreitet.

Merkmale des Lotus

Bei beiden Lotus-Arten handelt es sich um krautige Wasserpflanzen mit Rhizomen, die verschiedene Blätter an einer einzigen Pflanze ausbilden: schildförmige Laubblätter mit einem Durchmesser von bis zu 80 cm und Nebenblätter. Lotusblumen bilden viele lange Blüten aus, die beim Amerikanischen Lotus leuchtend gelb und beim Indischen Lotus meist rosa oder weiß sind, aber je nach Sorte ebenfalls gelb sein können. Im natürlichen Lebensraum des Lotus erfolgt die Bestäubung durch Käfer.

Die Blätter des Lotus weisen eine besondere Eigenschaft auf: Durch ihre spezielle schuppenförmige Beschaffenheit sind sie flüssigkeitabweisend, sodass Wasser und Schmutz von ihrer Oberfläche abperlen und sich nicht festsetzen können. Auf diese Weise schützt sich die Pflanze vor Pilzen oder Mikroorganismen, die sich auf den Laubblättern einnisten und der Pflanze schaden könnten. Man spricht auch vom sogenannten Lotuseffekt.

Wie pflanzt man Lotus?

Allgemein bevorzugt der Lotus einen sonnigen Standort mit einer Wassertiefe zwischen 20 und 40 cm. Im Sommer ragen die Blütenstängel der ausgewachsenen Pflanze dann bis zu 1 m über die Wasseroberfläche empor. Lotus kann als Rhizom oder als fertige Pflanze entweder im Teich gepflanzt oder im Kübel auf Balkon oder Terrasse gesetzt werden. Ein solcher Kübel sollte aber mindestens einen Durchmesser von 1 m aufweisen und mit einer 40 cm hohen Lehmschicht im unteren Bereich gefüllt werden. Für einen einfacheren Umgang beim Nachdüngen oder Überwintern der Pflanze sollte der Lotus zudem auch im Teich nicht direkt in den Teichboden, sondern in einen Pflanzkübel gesetzt werden. Das ganze Rhizom sollte darin etwa 10 bis 20 cm hoch mit Erde bedeckt werden. Die einzelnen Rhizomstücke sind dabei so zu platzieren, dass ihre Spitzen schräg nach oben weisen.

Zu beachten ist, dass der Amerikanische Lotus eher an das mitteleuropäische Klima gewöhnt ist als der Indische Lotus. Er lässt sich daher auch etwas einfacher kultivieren. Zudem gelten einige seiner Sorten sogar als winterfest.