Das Mobilfunklexikon von Tchibo

Was ist Breitband-Internet?

Breitband-Internet bezeichnet den Zugang zum Internet mit hohen Datenübertragungsraten, die die Geschwindigkeiten eines Modems (56 kbit/s) oder ISDN-Zugangs (64 kbit/s bzw. 128 kbit/s) mit Schmalbandtechnik um ein Vielfaches übertreffen. Ab welcher Geschwindigkeit genau eine Verbindung als Breitband-Zugang gilt, ist unterschiedlich definiert.

Welche Technologien ermöglichen Breitband-Internet?

Im Telefonnetz ist die DSL-Technik (ab 1024 kbit/s), im Kabelfernsehnetz das Kabelmodem der Einstieg in das Breitband-Internet. Im Mobilfunkbereich stehen unterschiedliche Technologien zur Verfügung. Der langsamste Breitband-Internetzugang wird mittels EDGE erreicht. Die maximale Datenübertragungsrate beträgt hier 220 kbit/s. UMTS (3G) ist die nächstschnellere Stufe, 384 kbit/s sind damit möglich. Eine Erweiterung der UMTS-Technik ist HSDPA. Die Technik kommt bei Smartphones in zwei Varianten vor: Die langsamere bietet eine maximale Downloadgeschwindigkeit von 3,6 Mbit/s, die schnellere 7,2 Mbit/s. Moderne Smartphones versuchen stets, die schnellste zur Verfügung stehende Verbindung zu nutzen. Ist HSDPA nicht verfügbar, wird UMTS genutzt, sonst auf EDGE oder gar GPRS (Modemgeschwindigkeit) gewechselt. Die Zukunft des Breitband Internets ist die LTE-Technologie (4G). Der Mobilfunkstandard der vierten Generation ermöglicht Datenübertragungsgeschwindigkeiten, die einen herkömmlichen kabelgebundenen DSL-Anschluss langsam erscheinen lassen. Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s und in Zukunft mehr sind möglich. Die flächendeckende Verfügbarkeit soll bis 2015 gewährleistet sein.

Was ist mit einem Breitband-Anschluss möglich?

Mit einiger Geduld ist eine langsame Internet-Verbindung ausreichend. Für das Senden und Empfangen von E-Mails ist eine Breitband-Verbindung nicht notwendig, wird ein Video oder Bild an die E-Mail angehängt, kann die Übertragung jedoch schnell eine halbe Stunde oder länger dauern. Um Musik oder Videos aus dem Netz zu streamen, ist eine Breitband-Verbindung notwendig. Das gewünschte Video wird ausgewählt, die Wiedergabe ein paar Sekunden gebuffert und der Stream beginnt. Unverzichtbar ist die Breitband-Verbindung für das Spielen von Online-Games. Die WLAN-Technologie ist eine weitere Möglichkeit des mobilen Breitband Internets. Die Mobilität ist jedoch auf den Radius der sendenden Station begrenzt (rund 20 Meter). Der WLAN-Router kann die Breitband-Verbindung über einen DSL-Anschluss, UMTS-Anschluss oder LTE-Anschluss herstellen.

Ist in meiner Region mobiles Breitband-Internet verfügbar?

In Deutschland sind alle Ballungszentren mit mobilem Breitband-Internet versorgt. In ländlichen Regionen gibt es weiterhin Lücken. Wer bisher nicht über UMTS oder HSDPA mobil im Internet surfen kann, darf auf die LTE-Technik hoffen. Da die Reichweite eines LTE-Sendemasts die eines UMTS-Sendemasts um das Vierfache übertrifft, werden weiße Flecken auf der Karte (aktuell kein mobiler Breitband-Zugang) mithilfe der LTE-Technik geschlossen. Um mit dem Smartphone in den Genuss dieser Geschwindigkeiten zu kommen, sind ein kompatibles Gerät und ein entsprechender Mobilfunk-Tarif notwendig.