
Was ist das E-Netz?
Das bekannte E-Netz ist ein digitales, auf dem GSM-Standard basierendes Mobilfunknetz. Seinen heutigen Aufbau erreichte das Mobilfunknetz in Deutschland in vier Stufen. Das D-Netz ist das Ă€lteste noch aktive Netz, es besteht seit dem Jahr 1991. Zuvor fanden in Deutschland die analogen A- und B-Netze fĂŒr Autotelefone sowie das C-Netz Verwendung. Zwei Jahre spĂ€ter folgte die Lizenzvergabe fĂŒr das E-Netz. Die D- und E-Netze sind auf die Ăbertragung von TelefongesprĂ€chen ausgelegt. Daneben existieren 3G- und LTE-Netze, die als eine Reaktion der Mobilfunk-Gesellschaften auf die verstĂ€rkte Nutzung des mobilen Internets gelten.
E-Netz und GSM-Standard
Das E-Netz nutzt den âGlobal System Mobile Communicationsâ-Standard. Ziel der EinfĂŒhrung des GSM-Standards war ein mobiles Telefonsystem mit zu analogen Telefonnetzen und zu ISDN kompatiblen Sprachdiensten. Mittlerweile ist GSM der Mobilfunkstandard mit der weltweit gröĂten Verbreitung. Die Vergabe der Lizenzen fĂŒr den Aufbau der E-Netze in Deutschland findet im Jahr 1993 statt. Im Mai des Jahres 1994 nimmt der Mobilfunkbetreiber E-Plus das erste E-Netz in Betrieb. Der zweite Betreiber des E-Netzes ist VIAG Interkom im Jahr 1997. Das Unternehmen ist heute als o2 bekannt. Die konkurrierenden Mobilfunkbetreiber T-Mobile und Vodafone setzen zunĂ€chst weiterhin auf ihre vorhandenen Netze D1 bzw. D2. Erst im Jahr 1999 erwerben die beiden Mobilfunkgesellschaften Frequenzen fĂŒr das E-Netz. Damit reagieren sie auf einen starken Kundenanstieg mit zusĂ€tzlichen KapazitĂ€ten.
Unterschied zwischen D-Netz und E-Netz
Der wichtigste Unterschied zwischen D- und E-Netz ist das Frequenzband. E-Netze arbeiten im Frequenzbereich von 1.800 MHz, das D-Netz nutzt das 900-MHz-Band. Daraus resultiert der Vorteil einer verbesserten SprachqualitĂ€t aufseiten des E-Netzes. Die Reichweite des E-Netzes ist jedoch geringer, da die Basisstationen und EndgerĂ€te eine schlechtere Sendeleistung besitzen. Aus diesem Grund sind die Funkzellen theoretisch kleiner als die des D-Netzes, in der RealitĂ€t ist jedoch das D-Netz dichter. Grund dafĂŒr ist die höhere Kundenanzahl, die mehr KapazitĂ€ten erfordert. Tchibo Mobil verwendet das E-Netz.