Das Mobilfunklexikon von Tchibo

Was ist Google Talk?

Google Talk ist ein Instant-Messaging-Dienst von Google. Hier können Gmail-Nutzer Sofortnachrichten miteinander tauschen oder auch telefonieren. Der gesamte Dienst basiert auf der Infrastruktur des Internet. Er bietet jedoch alle von der herkömmlichen Telefonie bekannten Funktionen. Die Übertragung der Daten folgt dem VoIP-Protokoll (Voice over IP).

Was ist "Jingle"?

Um die volle gewohnte Funktionalität des Telefonierens bereitstellen zu können, wurde dieses Verfahren von Google um ein Feature namens „Jingle” ergänzt. Die Übertragung der Sprachsignale erfolgt dabei digital. Ein Analog-Digital-Wandler verarbeitet das Audio-Signal mit einer vorgegebenen Abtastrate in ein digitales Signal. Dieses kann je nach verfügbarer Bandbreite des Übertragungsweges noch einmal komprimiert werden. Mittels verlustbehafteter Codecs, die mit dem bekannten MP3-Format vergleichbar sind, kann so die Dateigröße erheblich verringert und die erforderliche Bandbreite gesenkt werden. Eine stabile Internetverbindung vorausgesetzt, kann somit eine Sprachqualität erreicht werden, welche die der herkömmlichen Telefonie übertrifft.

Nutzung des XMPP-Protokolls

Zwischenzeitlich nutzte Google Talk das offene XMPP-Protokoll, welches ähnliche Messaging-Dienste ebenfalls einsetzten. Dadurch wurde es möglich, mit einer beliebigen XMPP-basierten Client-Software zwischen Google Talk und anderen Diensten zu kommunizieren bzw. Google Talk mit der Software eines Drittanbieters zu nutzen. Das Bestreben der Firma, eine Fragmentierung ihrer vielfältigen Dienste zu vermeiden, führte dazu, dass der Service Google Talk mit den bereits vorhandenen Diensten Google Hangout und Google Messenger zusammengelegt wurde. Dieser Zentralisierung fiel die XMPP-Funktionalität zum Opfer. Damit war zunächst auch eine gewisse Kompatibilität zwischen verschiedenen Plattformen, Anbietern und Softwarelösungen nicht mehr gegeben. Der aktuelle Dienst arbeitet ausschließlich mit VoIP. Eine deutsche Version der zugehörigen Software gibt es seit 2006.