Das Mobilfunklexikon von Tchibo

Was bedeuten GPS und A-GPS?

GPS (Global Positioning System) ist ein weltumspannendes Navigations-Satelliten-System und dient der Positionsbestimmung und Zeitmessung. Das Verteidigungsministerium der USA hat das Satelliten-System in den 1970er Jahren entwickelt. Die offizielle Inbetriebnahme von GPS erfolgte am 17. Juli 1995. Für zivile Zwecke ist GPS seit der Abschaltung der künstlichen Signalverschlechterung am 2. Mai 2000 sinnvoll nutzbar. Es etablierte sich als weltweit wichtigstes Ortungsverfahren und findet Anwendung in Navigationssystemen und Smartphones. A-GPS (Assisted GPS) wurde speziell für Mobiltelefone entwickelt. Es dient der schnelleren und genaueren GPS-Positionsbestimmung. GPS ist ideal für eine andauernde Verbindung. Wird die Satellitenverbindung jedoch ständig unterbrochen (durch Mauern, Tunnel, Flugzeug etc.), muss die geografische Lage zeitintensiv ermittelt werden. A-GPS verringert das Problem, indem z. B. zusätzlich das GSM-Netz genutzt wird und Hilfsdaten übermittelt werden. Ein Mobiltelefon wird grundsätzlich von einer Funkzelle bedient, weshalb der ungefähre Aufenthaltsort bekannt ist. Diese Ortsbestimmung hilft, den Suchbereich der Satellitensignale einzuschränken und die Positionsbestimmung zu beschleunigen.

Wie funktioniert GPS?

Für die Positionsbestimmung muss der GPS-Empfänger die Signale von mindestens vier Satelliten empfangen. Über Funkcodes teilen die Satelliten die Uhrzeit und ihre genaue Position mit. Aus diesen Daten berechnet der GPS-Empfänger die eigene Geschwindigkeit und Position.

Kein GPS-Signal – was tun?

Für einen optimalen GPS-Empfang ist eine direkte Sichtverbindung zu den Satelliten notwendig. Bis vor Kurzem war der Empfang in Gebäuden unmöglich, da das Signal der Satelliten keine Wände durchdringt. Die weiterentwickelte Empfangstechnik ermöglicht den Empfang unter günstigen Bedingungen. Durch starke Schneefälle kann der GPS-Empfang gestört werden, durch Nebel und Regen in der Regel nicht. Ist kein GPS-Signal erreichbar, wird idealerweise ein Ort im Freien aufgesucht.

Wie genau ist GPS?

Die künstliche Signalverschlechterung (Selective Availibility) wurde am 2. Mai 2000 abgeschaltet. Die Genauigkeit der Ortsangabe ist seit diesem Zeitpunkt auf mindestens zehn Meter genau. Statistisch wird eine Genauigkeit von rund drei Metern erreicht.

Wie kann ich ein Handy über GPS orten?

Wenn die GPS-Funktion in einem Handy aktiviert ist, kann die Position des Geräts bestimmt werden. Dies ist möglich, solange sich das Gerät nicht im Funkschatten der Satelliten, also z. B. in geschlossenen Räumen befindet. Bei Android hilft der Android Device Manager. Der Google-Dienst muss auf dem Smartphone aktiviert werden. Die Standortdaten des Geräts sind anschließend über eine Internetseite abrufbar. Kostenlose Ortungs-Apps sind für die unterschiedlichen Betriebssysteme erhältlich. Die Genauigkeit der Ortung ist abhängig von der Anzahl aktivierter Ortungsfunktionen. Neben GPS gehören dazu die Mobilfunkzelle (GSM-Netz oder UMTS-Netz) und die WLAN-Funktion. Die unerlaubte Ortung eines Handys ist strafbar.