Was bedeutet OTA (Over the Air)
Hinter der Abkürzung „OTA” verbirgt sich der englische Begriff „Over the Air” (deutsch: über die Luft). Damit bezeichnen die Hersteller eine Luftschnittstelle. OTA überträgt Daten über elektromagnetische Wellen. Die Schnittstelle benötigt keine Verbindung über ein Kabel. Im Hinblick auf Mobiltelefone besitzt OTA zwei Interpretationen. Die klassische Over-the-Air-Programmierung passt die Einstellungen eines Handys an. Firmware-Over-the-Air spielt neue Software über eine Luftschnittstelle auf.
Der Gebrauch eines Handys im Mobilfunknetz setzt passende Einstellungen voraus. Jeder Netzbetreiber verwendet eine andere Konfiguration für SMS, MMS und den Internetzugang. Dazu gehören Nummern und Server- sowie IP-Adressen. Die manuelle Eingabe der Daten ist aufwendig – und für Einsteiger kompliziert. Infolgedessen bieten die Mobilfunkbetreiber die Programmierung der Handys per OTA an. Legt der Benutzer eine neue SIM-Karte erstmals in sein Mobiltelefon ein, schickt der Netzanbieter automatisch eine SMS. Die Nachricht enthält die zur Konfiguration erforderlichen Daten. Das Handy übernimmt die Daten in seine Einstellungen. Die Fernkonfiguration erfolgt über elektromagnetische Funkwellen. Sofern der Betreiber die Konfigurations-SMS nicht automatisch sendet, fordert der Benutzer die Nachricht an. Dies erfolgt über die Internetseite des Herstellers. Dort wählt der Benutzer sein Mobilfunknetz und sein Handymodell aus. Nachdem er seine Rufnummer angegeben hat, erhält er die gewünschte Kurznachricht.
Over-the-Air-Firmware (kurz FOTA) gilt als eine spezielle Form der Luftschnittstelle. FOTA überträgt anstelle einer Daten-SMS eine neue Systemsoftware auf das Smartphone. Mit FOTA spielt der Benutzer Aktualisierungen – ohne den PC als Zwischenstation – auf sein Mobiltelefon. Die Programmierung unterstützen ausschließlich als FOTA-kompatibel gekennzeichnete Geräte. Das Senden einer Software-Datei per SMS ist nicht möglich. FOTA setzt deshalb eine Verbindung zum Internet über ein WLAN-Netzwerk oder das Mobilfunknetz voraus. Bei größeren Updates ist die Installation über WLAN empfehlenswert. Die Softwareaktualisierung per FOTA startet der Benutzer im Einstellungsmenü. Der exakte Name der Funktion variiert von Hersteller zu Hersteller. Nach dem Start der Aktualisierung überträgt FOTA die Datei über die Luftschnittstelle auf das Smartphone. Anschließend installiert das Gerät die neue Firmware automatisch.