Orchidee

Orchideen oder Orchideengewächse (Orchidaceae) sind eine Pflanzenfamilie, die rund 1000 Gattungen und bis zu 30.000 geschätzte Arten umfasst. Die meisten Arten wachsen in den südamerikanischen und asiatischen Tropen und Subtropen. Aber auch in Europa gibt es etwa 250 Orchideenarten. Hierzu gehören beispielsweise Frauenschuhe (Cypripedium) und Waldhyazinthen (Platanthera). Innerhalb keiner anderen Pflanzenfamilie gibt es eine so große Vielfalt an verschieden gefärbten und geformten Blüten.

Woher kommt die Orchidee?

Orchideen kommen heute auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis vor. Früher wurden die tropischen Orchideen in den Regenwäldern gesammelt und von dort aus nach Europa verschifft. Daher waren sie entsprechend teuer und schwer zu halten. Doch bereits im 17. Jahrhundert wurden die Orchideen zunächst in den Niederlanden kultiviert. Mithilfe der heutigen Zuchtverfahren gedeihen spezielle Kreuzungen auch auf der Fensterbank.

Wie oft muss eine Orchidee gegossen werden?

Zwar kommen einige Orchideen aus dem Regenwald, dort leben sie jedoch meist auf Bäumen, wo Regenwasser schnell abfließt. Die Orchidee ist daher sehr empfindlich gegen zu viel Nässe, durch die innerhalb kurzer Zeit ihre Wurzeln faulen und die Pflanze absterben kann. Der häufigste Pflegefehler ist entsprechend zu häufiges Gießen. Als Faustregel sollten Orchideen im Winter nur einmal pro Woche, im Sommer maximal zweimal pro Woche gegossen werden. Spezielle Orchideentöpfe schützen vor Staunässe. Sie sind mit großen Abflusslöchern und einer Erhöhung am äußeren Rand ausgestattet, sodass stehendes Wasser im Übertopf nicht in den Blumentopf gelangen kann.

Wann muss ich meine Orchidee umtopfen?

Die Orchidee wächst nicht in normaler Erde, sondern in einem luftdurchlässigen Orchideensubstrat aus Torf und Rinde. Dieses verrottet mit der Zeit, sodass die Wurzeln der Pflanze ohne ein regelmäßiges Umtopfen nach und nach eingeschnürt werden würden. Um die Orchideen aber nicht unnötig in ihrem Wachstum zu stören, sollten sie dennoch nicht häufiger als alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr (bei manchen Orchideen im frühen Herbst), wenn sich die Neutriebe bilden.

Wo muss man eine Orchidee schneiden?

Bei allen Orchideen sollte man Stängel, Triebe und Blätter nur dann abschneiden, wenn sie vollständig abgestorben sind. Alte Blütenstände werden nach dem Abblühen nur bei einigen Orchideen entfernt. Bei der als Zierpflanze sehr bekannten und beliebten Orchideen-Gattung Phalaenopsis ist dies aber nicht der Fall. Sie bildet am alten Blütenstand die neue Blüte aus.

Welche Bedeutung hat die Orchidee?

In der chinesischen Gartenkunst ist die Orchidee ein Symbol für Schönheit und Liebe. Auch in Europa steht die Orchidee vor allem für Schönheit, aber auch für Reichtum, Sehnsucht und Leidenschaft.