Das Mobilfunklexikon von Tchibo

Was ist DMB?

DMB steht als Abkürzung für Digital Multimedia Broadcasting, eine digitale Übertragungstechnologie, die speziell für den Empfang von Fernsehsendungen ausgelegt ist. Zielgruppe sind Besitzer mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablets, die auch unterwegs nicht auf verschiedene TV-Formate verzichten möchten.

Welche Übertragungsmöglichkeiten gibt es?

In Bezug auf DMB gibt es zwei verschiedene Übertragungsmöglichkeiten: zum einen via Satellit (S-DMB) und zum anderen terrestrisch über erdgebundene Sendeanlagen (T-DMB). Abgesehen von einigen regionalen Testversuchen in Ballungszentren, hat sich DMB nicht durchgesetzt. Ziel war es, etwa bei Großveranstaltungen wie der Fußball-WM 2006 Liveübertragungen für mobile Endgeräte zu ermöglichen. Dazu beigetragen hat eine Regelung der EU, die sich für die konkurrierende Technologie unter der Bezeichnung DVB-H (Digital Video Broadcasting Handheld) als europaweit einheitlichen Standard entschieden hat.

Wie verbreitet ist DMB?

Rein technologisch basiert DMB auf dem DAB-Standard (Digital Audio Broadcasting), der für die Übertragung von digitalen Radiosendungen entwickelt worden ist. Im Jahr 1995 gestartet, steht DAB nahezu flächendeckend zur Verfügung. DMB selbst war ursprünglich auf eine gesamte Reichweite von 80 % der Bevölkerung ausgelegt, hat sich wie bereits erwähnt jedoch nicht durchsetzen können. Neben der EU-Entscheidung war die für multimediale Inhalte zu geringe Übertragungsgeschwindigkeit verantwortlich, bei der es häufiger zur Bildung von Artefakten kommt, die den Bildfluss unterbrechen. Im Jahr 2008 hat der einzige kommerzielle Anbieter in Deutschland seine Lizenzen wieder abgetreten und die Ausstrahlung aller Sendungen eingestellt. Eine Alternative stellt entsprechend DVB-H dar. Mit geeigneten Tunern besteht die Möglichkeit, Fernsehsendungen über Handy und andere mobile Endgeräte zu empfangen, die wie DVB-T selbst terrestrisch ausgestrahlt werden.