Lernumgebung gestalten: So schaffen Sie optimale Voraussetzungen zum Lernen

Hausaufgaben sind Alltag für Schüler. Doch bei vielen Schulkindern erfreuen sie sich nur geringer Beliebtheit. Umso wichtiger ist es, dass die Hausaufgaben nicht zum Stressfaktor für Kinder werden und sie in einer möglichst idealen Lernumgebung ihre Arbeiten erledigen können. Mit ein paar einfachen Tipps sorgen Sie für optimale Voraussetzungen zum Lernen.

Die richtige Sitzhaltung zum Lernen

Eine Lernumgebung erfolgreich zu gestalten, beginnt bei der richtigen Sitzhaltung. Nur in einer ergonomischen Sitzposition kann sich Ihr Kind optimal konzentrieren und gut lernen. Die beiden wichtigsten Einrichtungsgegenstände für eine perfekte Lernumgebung sind deshalb der Schreibtisch und der Stuhl. Idealerweise stehen die Füße des Kindes beim Lernen flach auf dem Boden und Hüfte und Knie sind um 90 Grad gebeugt. Sehr wichtig ist auch das dynamische Sitzen. Ihr Kind sollte während der Hausaufgaben seine Sitzposition regelmäßig verändern und mal aufrecht, zurückgelehnt oder gebeugt arbeiten.

Die Bedeutung regelmäßiger Pausen

Nicht umsonst heißt es: „In der Ruhe liegt die Kraft“. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Kind während des Lernens regelmäßig Pausen macht. Spätestens nach 30 Minuten sollte es seine Arbeit kurz unterbrechen und den Schreibtisch verlassen. Ein Getränk, ein kurzer Spaziergang und ein paar Atemzüge an der frischen Luft wirken Wunder und laden den „Akku“ ihres Kindes in kürzester Zeit wieder auf. Mit ausreichend Ruhepausen fällt das anschließende Lernen gleich wieder viel leichter und die Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert.

Die Vermeidung von Ablenkung

Erfolgreich eine Lernumgebung zu gestalten, bedeutet auch, jedwede direkte Ablenkung zu vermeiden. Häufig sind die Schreibtische von Kindern voll beladen mit Büchern, Bastel- und Spielsachen sowie sonstigen Dingen. Sie sollten alle Gegenstände, die die Konzentration Ihres Kindes beeinträchtigen und es vom Lernen abhalten, konsequent vom Lernplatz entfernen. Eine neutrale Schreibtisch-Umgebung wirkt zudem Geschlechterklischees entgegen und hilft dabei, die Lernumgebung auch vorurteilsbewusst zu gestalten.

Was nicht auf den Schreibtisch gehört

Es gibt ein paar Dinge, die Kinder stark beim Lernen ablenken können. Diese gehören nicht auf den Schreibtisch:

Handy
Tablet
Comics
Spielsachen

Die beste Beleuchtung zum Lernen

Ein lange Zeit unterschätztes Kriterium für eine angenehme Lernatmosphäre ist das Licht. Tageslicht ist in diesem Zusammenhang immer noch unschlagbar. Idealerweise kommt das Licht von der Seite und nicht von vorne, sodass Ihr Kind beim Lernen nicht von der Sonne geblendet wird. Sollten Sie keine Möglichkeit haben, den Schreibtisch vor einem Fenster aufzustellen oder ist das Kinderzimmer generell zu dunkel, können Sie mit einer LED-Tischlampe für eine angenehm helle Ausleuchtung der Lernumgebung sorgen.

Ordnung auf dem Schreibtisch

„Ordnung ist das halbe Leben“ – dieses Sprichwort gilt bereits für das Gestalten einer Lernumgebung im Kindergarten. An einem ordentlichen Schreibtisch kann sich jedes Kind besser konzentrieren. Sorgen Sie deshalb dafür, dass die Lernutensilien Ihres Kindes ordentlich abgelegt bzw. in Schubladen verstaut sind. Ein Schreibtisch für Kinder verfügt deshalb idealerweise über mindestens eine Schublade. Um mehr Stauraum zu schaffen, bietet sich auch der Kauf eines Rollcontainers an, den Sie unter den Tisch schieben können.

Der ideale Schreibtisch zum Lernen

Wie bereits erwähnt, ist der richtige Schreibtisch essenziell für die Gestaltung einer optimalen Lernumgebung für ein Kind im Grundschulalter. Ideal sind höhenverstellbare Tische, die mit Ihrem Kind mitwachsen und somit in keinem Schulalter zu hoch oder zu tief sind. Gute Schreibtische besitzen auch eine kippbare Platte. Diese ermöglicht ein möglichst rückenfreundliches Sitzen beim Lernen. Beim Schreiben empfiehlt sich ein Neigungswinkel von 15 Grad, beim Lesen sollten es hingegen 30 Grad sein.

Diese Extras soll ein Schreibtisch haben

Achten Sie beim Kauf eines Schreibtisches auch auf folgende Punkte:
• Das Möbelstück sollte stabil bzw. kinderfreundlich verarbeitet sein und idealerweise über abgerundete Ecken verfügen, an denen sich Kinder nicht stoßen können.
• Für optimale Ordnung in der Lernumgebung besitzt ein Kinderschreibtisch mindestens eine Schublade, in der Stifte, Scheren und sonstige Schreib- und Bastelutensilien abgelegt werden können.
• Zusätzlich empfiehlt sich die Anschaffung eines Rollcontainers mit mehreren Schubladen, in dem das gesamte Schulmaterial Ihres Kindes geordnet verstaut werden kann.

Der passende Schreibtischstuhl

Neben dem Schreibtisch ist der Schreibtischstuhl der wichtigste Einrichtungsgegenstand für eine optimale Lernumgebung. Die beste Wahl ist ein ergonomischer Drehstuhl, bei dem sich neben der Sitzhöhe auch die Sitztiefe verstellen lässt. Eine bewegliche Sitzfläche hilft Ihrem Kind, seinen natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Achten Sie zudem darauf, dass auch die Rückenlehne und die Armstützen des Schreibtischstuhls verstellbar sind. Nicht zuletzt ist ein ergonomisch geformtes Rückenteil wichtig, um die Wirbelsäule Ihres Kindes zu unterstützen.

Die Lernumgebung für Kinder sinnvoll gestalten

Sie sehen, wenn Sie auf ein paar Dinge achten, ist die Gestaltung einer Lernumgebung für Schulkinder gar nicht so schwierig. Ein guter Tisch und Stuhl sind schon das A und O, dazu gehört weiterhin eine aufgeräumte Umgebung, die keine Ablenkung bietet. Eine ausreichende Lichtquelle und regelmäßige Ruhepausen runden das Ganze optimal ab – für ein Lernen, das gut von der Hand geht und Spaß macht!