Adventskranz

Der Adventskranz gehört im christlich geprägten Kulturkreis für die meisten Menschen unweigerlich zur Adventszeit dazu. Mit seinen vier Kerzen, von denen an jedem Adventssonntag jeweils eine entzündet wird, dient er als festlicher Schmuck und zeigt die noch verbleibende Zeit bis Weihnachten an.

Warum gibt es eigentlich den Adventskranz?

Im Jahr 1839 baute der evangelisch-lutherische Theologe und Erzieher Johann Hinrich Wichern den ersten Adventskranz aus einem hölzernen Wagenrad, das er mit zwanzig kleinen roten und vier großen weißen Kerzen schmückte. Jeden Tag wurde eine Kerze angezündet und jeden Adventssonntag eine große Kerze, was den unter seiner Obhut befindlichen Kindern die noch abzuwartende Zeit bis Weihnachten veranschaulichen sollte. Aus diesem Vorläufer hat sich der heute bekannte Adventskranz mit vier Kerzen entwickelt. Seit 1860 werden Adventskränze aus Tannenzweigen geflochten.

Warum zünden wir eigentlich Kerzen am Adventskranz an?

Die Bedeutung des Adventskranzes lässt sich auf verschiedene Symbole zurückführen. Im Mittelpunkt steht aber die Symbolik der Kerzen, deren zunehmendes Licht als Versinnbildlichung der steigenden Erwartung der Geburt Jesu Christi gedeutet wird. Dieser wird auch das „Licht der Welt“ genannt. Die vier Kerzen auf dem Adventskranz werden nacheinander an jedem Adventssonntag entzündet und zeigen so die fortschreitende Annäherung an Weihnachten. Am vierten Advent brennen alle vier Kerzen. Das Licht hat dann seinen vollständigen Glanz erreicht und deutet damit auf die Ankunft Jesu Christi hin.

Die Farbsymbolik roter und weißer Kerzen bezieht sich auf die christliche Liturgie: Die Farbe Rot steht dort für den Heiligen Geist, während Weiß die Farbe des Lichtes ist und damit wie das Kerzenlicht Jesus symbolisiert. Auf einigen traditionellen Adventskränzen werden auch violette oder rosafarbene Kerzen verwendet, deren Farben für den Übergang und die Verwandlung stehen.

Wie binde ich einen Adventskranz richtig?

Um einen gleichmäßigen und stabilen Adventskranz zu binden, wird als Basis ein ringförmiger Rohling aus Styropor, Steckmasse oder geeignetem Naturmaterial (z.B. lange Weinranken, Birkenreisig oder Zweige von Apfelbäumen) benötigt. Wird ein Styropor-Ring verwendet, sollte dieser mit grünem Krepppapier umwickelt werden, damit später keine weißen Stellen durchscheinen können. Nun können Tannenzweige auf die passende Länge zurechtgeschnitten werden. Je größer der Durchmesser des Rohlings ist, desto länger können die Zweige dabei sein. Am Ring wird Blumendraht angebracht, mit dem die Zweige nebeneinander befestigt werden. Sie sollten sich dabei immer ein wenig überlappen. Anschließend können Kerzenteller gerade auf den Kranz gesteckt und dieser nach Belieben dekoriert werden: Kleine Christbaumkugeln, Schleifen, getrocknete Früchte, Zimtstangen, Nüsse, Kastanien und Figuren lassen sich einfach mithilfe einer Heißklebepistole befestigen.