Rindenmulch

Bei Rindenmulch handelt es sich um zerkleinerte Baumrinde, die weder fermentiert noch mit Zusätzen versehen sein sollte. Er wird in verschieden großer Körnung angeboten und im Garten- und Landschaftsbau als Bodenabdeckung verwendet. Allerdings gibt es keine gesetzliche Regelung zu den genauen Bestandteilen von Rindenmulch. Er kann daher auch Anteile anderen pflanzlichen Materials wie Reste von Ästen und Späne enthalten.

Wann verwendet man Rindenmulch?

Rindenmulch wird im Garten über eine freie Fläche verteilt, wenn der Boden beispielsweise vor Temperaturschwankungen, vor Erosionen durch Wind sowie vor Verschlämmung und Auswaschung durch Regenfälle geschützt werden soll. Der häufigste Grund für die Verwendung von Rindenmulch ist aber die Reduzierung von Unkraut: Der Mulch verhindert dessen Wachstum, indem er das Sonnenlicht absorbiert. Außerdem kann sich das Unkraut schlechter vermehren. Ein weiterer positiver Effekt des Rindenmulches ist, dass der Boden unter der Auflage länger feucht bleibt. Kleinstlebewesen siedeln sich vermehrt an, was die Fruchtbarkeit des Bodens langfristig erhöht. Durch die langsame Kompostierung des Mulches werden zusätzliche Nährstoffe in den Boden gebracht.

Meist wird Rindenmulch dann verwendet, wenn bestimmte Bereiche in einer Gartenanlage schwer zugänglich sind und die notwendigen Gartenarbeiten somit nur schlecht durchgeführt werden können. Um Sträucher, Hecken und Bäume herum wird Rindenmulch ebenfalls häufig verteilt. Er kann entweder dauerhaft auf einer Fläche verbleiben und so nicht nur als Schutz, sondern gleichzeitig auch als gestalterisches Element dienen oder aber nach einer gewissen Zeit wieder entfernt werden. Eine Jahreszeit, zu der nicht gemulcht werden sollte, gibt es nicht.

Einmal verteilt sollte der Mulch immer wieder aufgelockert werden. Da Rindenmulch als organisches Material verrottet, sollte er außerdem ein- bis zweimal im Jahr aufgefüllt werden. Weil Rindenmulch beim Verrotten dem darunter befindlichen Boden auch Stickstoff entzieht, können ihm Hornspäne beigemischt werden. Bei Pflanzen, die einen basischen Boden bevorzugen, sollte Rindenmulch nicht eingesetzt werden. Zudem kann der Mulch Gerbstoffe an den Boden abgeben, auf den Gemüsepflanzen empfindlich reagieren.

Mögliche Probleme von Rindenmulch

Aus einem bekannten Umweltproblem ergibt sich außerdem eine Schwierigkeit: Cadmium, ein giftiges Schwermetall, kommt natürlicherweise in fest gebundener Form im Boden und in Gestein vor. Durch die zunehmende Versauerung der Waldböden kommt es jedoch dazu, dass die Säure das Cadmium löst und für pflanzliche Gewächse verfügbar macht. Auch Bäume nehmen es dann über ihre Wurzeln auf und lagern es in der Rinde ein. Wird aus dieser Rinde nun Mulch hergestellt, gelangt das Cadmium in den Garten. Bei der Verwendung von Rindenmulch sollte man daher auf hochwertige cadmiumfreie Produkte achten.