Aufwindkraftwerk

Ein Aufwindkraftwerk, teilweise auch Thermikkraftwerk genannt, ist ein Kraftwerk zur Erzeugung von elektrischer Energie, das die physikalische Eigenschaft von warmer Luft nutzt, aufwärts zu steigen. Man spricht dabei auch vom Kamineffekt. Für die Erwärmung der Luft nutzen Aufwindkraftwerke Sonnenenergie. Sie gehören damit zu den solarthermischen Kraftwerken. Außerdem sind sie zum Bereich der erneuerbaren Energien zu zählen.

Funktionsweise eines Aufwindkraftwerks

Bei einem Aufwindkraftwerk wird durch Sonnenstrahlung ein großes Dach aus Glas oder lichtdurchlässigen Kunststoffplatten erhitzt. Die unter diesem sogenannten Kollektor befindliche Luft erwärmt sich dabei ebenfalls. Die warme Luft wird zu einem Kamin geleitet und steigt durch diesen nach oben. Durch den Luftstrom, auch Aufwind oder Thermik genannt, werden eine oder mehrere Turbinen im Kamin angetrieben. Durch deren Bewegungsenergie wird wiederum ein Generator in Betrieb gesetzt, der die Energie in elektrische Energie umwandelt.

Die Leistung eines Aufwindkraftwerks ist dabei abhängig von der Fläche des Kollektors sowie von der Höhe des Kamins: Je größer die Fläche zur Umwandlung von Lichtenergie in Wärme ist, desto mehr Luft wird erwärmt. Je höher der Kamin ist, desto größer ist der entstehende Aufwind. Darüber hinaus ist jedoch auch die Intensität der Sonneneinstrahlung ein bedeutender Faktor. Daher – und aufgrund der Notwendigkeit möglichst großer Kollektorflächen – sind nicht alle Regionen als Standort geeignet. Potentielle Einsatzregionen befinden sich vor allem in Asien und Afrika.

Vor- und Nachteile von Aufwindkraftwerken

Aufwindkraftwerke nutzen Sonnenenergie und greifen für ihren Betrieb nicht auf konventionelle Energieträger zurück. Zudem ermöglichen sie die sinnvolle Verwendung ungenutzter Flächen wie z.B. in Wüsten. Allerdings können nur sehr groß dimensionierte Anlagen wirtschaftlich betrieben werden.