Contracting

Mit dem Begriff Contracting werden vertragliche Abmachungen zur Übertragung von Aufgaben auf ein Dienstleistungsunternehmen bezeichnet. Als eine Hauptanwendungsform ist das Energie-Contracting die Erbringung von Energielieferungen oder -dienstleistungen. Zu den Grundgedanken des Energie-Contractings gehört, dass spezialisierte Unternehmen energetische Maßnahmen effizienter und damit kostengünstiger planen und umsetzen können.

Die Vertragsparteien

Das ausführende Unternehmen wird Contractor genannt. Dessen Aufgabenbereiche liegen sowohl im Bereich der Beratung und Planung als auch in der Finanzierung und im Betrieb der benötigten Anlagen innerhalb eines festgelegten Zeitraums. Der Auftraggeber wird als Contracting-Nehmer bezeichnet.

Energieliefer-Contractings

Häufig werden Energieliefer-Contractings abgeschlossen. Das sind Verträge, in denen festgeschrieben ist, dass der Contractor dem Contracting-Nehmer auf jährlicher Basis bestimmte Mengen von Wärmeenergie oder elektrischer Energie liefert. Die dazu benötigten Anlagen errichtet der Contractor, der dann auch die volle Verantwortung über deren Betrieb trägt. Oft ist dabei in der Abmachung ein Transfer der Anlagen vom Contractor zum Contracting-Nehmer vorgesehen, sobald eine bestimmte Laufzeit erreicht wurde. Dies dient in erster Linie dem Erhalt der Anlagen nach Ablauf des Vertrages.

Möglich sind beispielsweise auch Zusatzvereinbarungen, die den Contractor dazu verpflichten, auf erneuerbare Energie zurückzugreifen oder Anlagen zu errichten, welche die im Betrieb anfallende Abwärme nutzen können.

Energiespar-Contractings

Bei Energiespar-Contractings ist der Contractor nicht selbst für die Erzeugung und Lieferung von Energie verantwortlich. Stattdessen stehen Maßnahmen im Mittelpunkt, die dem Contracting-Nehmer zu Energieeinsparungen verhelfen sollen. Zu den Aufgaben des Contractors kann dann beispielsweise die Modernisierung der Energieversorgung oder die Finanzierung und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen gehören. Die Vergütung des Contractors richtet sich dabei in der Regel nach den tatsächlich erzielten Energieeinsparungen des Contracting-Nehmers.