DEHSt

Die Deutsche Emissionshandelsstelle, kurz DEHSt, ist ein Fachbereich des Umweltbundesamts. Das Umweltbundesamt arbeitet national und international auf die Weiterentwicklung des Emissionshandels und die weitere Integration der projektbasierten Mechanismen des Kyoto-Protokolls hin. Die DEHSt soll die Klimaschutzinstrumente aus dem Kyoto-Protokoll umsetzen, die eine marktwirtschaftliche Zielrichtung haben. Untergliedert ist sie in zwei Abteilungen: Abteilung 1 für Industrieanlagen, Klimaschutzprojekte, Kundenservice und Rechtsangelegenheiten und Abteilung 2 für Energieanlagen, Luftverkehr, Register und ökonomische Grundsatzfragen.

Aufgabengebiete der DEHSt

Die Emissionshandelsstelle arbeitet eng mit den Unternehmen zusammen, die den Richtlinien des EU-Emissionshandels folgen müssen. Diese Richtlinien betreffen Anlagen und Luftfahrzeuge aus verschiedenen Industrie- und Dienstleistungszweigen.

Zudem arbeitet die DEHSt mit den Sachverständigen Stellen, dem Bundesumweltministerium, den Bundesländern und den zuständigen Landes-Immissionsschutzbehörden zusammen.

Bei der DEHSt werden Anträge für Emissionszertifikate gestellt, woraufhin die Behörde diese zuteilt. Die Mitarbeiter führen Register über die beteiligten Unternehmen und kommunizieren überwiegend elektronisch mit ihren Geschäftspartnern. Da die jährliche Emissionsberichterstattung ebenfalls elektronisch erfolgt, erhielt die DEHSt 2006 den Titel „Beste virtuelle Organisation“ bei einem eGovernment-Wettbewerb der Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen.

Weitere Aufgaben der DEHSt sind die Steuerung der Versteigerung der Emissionsberechtigungen in Deutschland und die Genehmigung bzw. Überwachung der Klimaschutzprojekte des Kyoto-Protokolls. Die unabhängigen Prüfstellen für die beteiligten Unternehmen werden ebenfalls von der DEHSt unterstützt, wenn es um die Verifizierung von Emissionsdaten geht. Die Emissionshandelsstelle muss verschiedene nationale und internationale Berichtspflichten erfüllen und sie verwaltet die Zahlung von Beihilfen für stromintensive Unternehmen, die indirekte CO2-Kosten kompensieren sollen.