Energieeffizienz

Energieeffizienz bezeichnet ein Maß für den Energieaufwand, der notwendig ist, um einen festgelegten Nutzen zu erreichen. Energieeffizient ist ein Vorgang nach dem ökonomischen Minimalprinzip dann, wenn dieser Nutzen mit einem minimalen Energieaufwand erreicht wird. Ein energieverbrauchendes Gerät ist also dann energieeffizienter als ein anderes, wenn es den vorgegebenen Nutzen – z.B. bei einem Vergleich von Kühlschränken die Kühlung von enthaltenen Lebensmitteln auf eine Temperatur von ca. 7 °C – mit einem geringeren Verbrauch von elektrischem Strom erreicht.

Wie steht es um die Energieeffizienz?

Die Verbesserung der Energieeffizienz stellt eine wichtige Methode zur Energieeinsparung bei gleicher oder sogar steigender Energienachfrage dar. Vor allem in der Industrie werden große Energiemengen verbraucht. Durch neue Technologien und die Anpassung konventioneller Prozesse ebenso wie durch die Verwendung energieeffizienter Geräte besteht hier ein großes Sparpotenzial.

Erstmals in den gängigen Sprachgebrauch eingeführt wurde der Begriff Energieeffizienz in Deutschland mit einer EG-Richtlinie im Jahr 2002. Rechtlich umgesetzt wurde diese Richtlinie mit dem Energiespargesetz (EnEG) und der darauf basierenden Energiesparverordnung. Seitdem ist eine Verbesserung der Energieeffizienz durch weitere, in verschiedenen EG-Richtlinien festgehaltene, Richtziele und Effizienzmaßnahmen gefördert worden. Die Energieeffizienzrichtlinie von 2012 schreibt verpflichtende Energieeinsparungen vor.

Laut einer Studie der Deutschen Unternehmensinitiative für Energieeffizienz (DENEFF) ist es möglich, nur mit verbesserter Energieeffizienz von Gebäuden, Transport und industriellen Verfahren bis 2050 den Energieverbrauch weltweit gesehen um bis zu 33 % zu verringern. Darüber hinaus belegt eine Studie des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos, dass die Energiewende bis 2035 um mehrere Millionen Euro günstiger gestaltet werden kann, wenn die Anreize für das Stromsparen verstärkt werden. Dadurch könnten Kosten in Höhe von 10 bis 20 Milliarden Euro eingespart werden. Viele Politiker haben außerdem in den letzten Jahren zu einer neuen Energiesparpolitik aufgerufen, welche nachhaltiger und umweltschonender sein sollte – nach dem Motto „Je geringer der Energiebedarf, desto geringer der Bedarf an neuen Erzeugungs-, Netz- und Speicherkapazitäten“.

Wie kann man energieeffiziente Geräte erkennen?

Vor allem angesichts steigender Energiepreise werden die Anreize, energieeffiziente Geräte zu nutzen, nicht nur bei Unternehmen, sondern auch bei Privatpersonen immer stärker. Die Energieeffizienz von Haushaltsgeräten wird innerhalb der Europäischen Union seit 1998 durch das EU-Energielabel gekennzeichnet. Ende 2011 wurde allerdings das neue EU-Label zur Kennzeichnung der Energieeffizienzklassen eingeführt, das nun Schritt für Schritt zur Ausweisung der Energieeffizienz verschiedener Geräte verbindlich wird. Der Energieverbrauch von Häusern und Gebäuden wird in Deutschland seit der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2009 durch den Energieausweis, auch Energiepass genannt, dokumentiert. Auch Energiesparlampen, LED- und Kompaktstofflampen werden in Effizienzklassen eingeteilt und so ihre Energieeffizienz für den Verbraucher kenntlich gemacht.