Energieverbrauch

Energieverbrauch ist die umgangs- und wirtschaftssprachliche Bezeichnung für den Umsatz von Endenergie bzw. den Verbrauch von Energieträgern. Physikalisch gesehen wird Energie innerhalb eines geschlossenen Systems nicht verbraucht, sondern lediglich umgewandelt: Die Energie der in der Natur vorliegenden Energieträger wird in besser nutzbare Endenergie umgewandelt, an den Verbraucher geliefert und dort in Nutzenergie umgewandelt.

Verbrauch von Primär- oder Endenergie

Soll der Energieverbrauch festgestellt werden, kann dazu entweder die verbrauchte Endenergie oder die für deren Bereitstellung insgesamt benötigte sogenannte Primärenergie herangezogen werden: Primärenergie ist in der Natur in verschiedenen Energieträgern gespeichert. Mithilfe verschiedener technischer Verfahren wird daraus die sogenannte Sekundärenergie gewonnen. Die Sekundärenergie wird auch als Endenergie bezeichnet. Sie wird zum Endkunden geliefert und von diesem für verschiedene Zwecke (z.B. zum Beleuchten, Heizen oder Kühlen) genutzt und verbraucht. Dabei erfolgt bei den Verbrauchern ein letzter Umwandlungsschritt zur sogenannten Nutz- oder Tertiärenergie.

Bei den verschiedenen Umwandlungsprozessen der Energie fallen abhängig vom Wirkungsgrad Energieverluste an, sodass der sogenannte Primärenergieverbrauch meist deutlich höher als der Endenergieverbrauch ist. Im Jahr 2012 wies die Energiebilanz für die Bundesrepublik Deutschland beispielsweise zwischen Primär- und Endenergieverbrauch Umwandlungsverluste von 35 % aus. Die Nutzenergie ist stark abhängig von den eingesetzten Geräten und wird in solchen übergeordneten Energiebilanzen nicht betrachtet.

So wird der Energieverbrauch gekennzeichnet und erfasst

Der Endenergieverbrauch wird mit verschiedenen Kenndaten angegeben. Bei Gebäuden gibt der Energieausweis, bei Fahrzeugen der Kraftstoffverbrauch und bei Geräten die Energieverbrauchskennzeichnung Aufschluss über den Energieverbrauch. Erfassbar ist er gewöhnlich mit speziellen Zählern wie z.B. Gas- oder Stromzählern.