Erneuerbare Energie

Als erneuerbare Energie wird jene Form von Energieträger bezeichnet, dessen Verfügbarkeit im Rahmen des menschlichen Zeithorizonts nahezu unerschöpflich ist. Damit stellen die erneuerbaren Energien das Gegenstück zu den fossilen Energieträgern dar, die eine weitaus längere Regenerationszeit beanspruchen.

Welche Quellen der erneuerbaren Energie gibt es?

Die Liste der erneuerbaren Energien weist vielfältige Formen auf. Zu den bekanntesten Vertretern der nachhaltigen Quellen gehören Sonnen- und Wasserkraft, Erdwärme, Windenergie und die Nutzung von Biomasse. Die genannten Varianten nutzen nicht nur Rohstoffe mit nahezu unbegrenzter Verfügbarkeit, sondern sind gleichzeitig auch klimafreundlich.

Wie funktioniert erneuerbare Energie?

Die Funktionsweise erneuerbarer Energien gestaltet sich von Fall zu Fall unterschiedlich. Für die Produktion von Solarstrom z.B. gibt es zwei Möglichkeiten: Die staatlich subventionierte Methode der Photovoltaik basiert auf der Nutzung von Solarzellen. Sonnenlicht wird durch diese direkt in elektrischen Strom umgewandelt. Häufig entdeckt man diese Art der Stromerzeugung auf Dachflächen, Parkscheinautomaten, Taschenrechnern oder Schallschutzwänden. In den tropischen Klimazonen findet man zudem vermehrt solarthermische Kraftwerke, in denen das Sonnenlicht mittels großer Spiegel gebündelt und in Wärmeenergie umgewandelt wird. In Biomassekraftwerken hingegen wird elektrische Energie mithilfe von Biomasse erzeugt. Durch die Verbrennung von zersetztem organischem Gewebe kann die darin gespeicherte Energie in Form von Wärme freigesetzt werden. Die sich in Windparks befindenden Windenergieanlagen nutzen dagegen mit ihren Rotoren die Energie des Windes und wandeln diese in elektrische Energie um. Eine weitere erneuerbare Energiequelle ist die Wasserkraft. Bei der Produktion von Strom aus Wasserkraft wird die Energie mittels riesiger Turbinen in elektrische Energie umgewandelt. Weltweit deckt die Wasserkraft 20 % des gesamten Strombedarfs und bildet damit aktuell den global größten Lieferanten im Bereich der erneuerbaren Energien.

Welche erneuerbare Energie ist am effizientesten?

Die Frage nach der Effizienz der erneuerbaren Energien lässt sich schwer pauschal beantworten, da diese abhängig ist von Faktoren wie dem jeweiligen Standort und den genutzten Technologien. So hat in Deutschland z.B. auch nicht wie global gesehen die Wasserkraft, sondern die Windenergie den größten Anteil am Bruttostromverbrauch. In Deutschland sind aktuell rund 2100 Anlagen in Betrieb. Das Potenzial der Windenergie soll dabei laut einer Studie des Umweltbundesamtes auch enorm sein und bei vierzig Milliarden Kilowattstunden liegen, wobei eine einzige Kilowattstunde schon ausreichend ist, um 25 Minuten lang staubzusaugen oder sieben Stunden lang Fernsehen zu können. Als positiver Nebeneffekt wird dadurch auch eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen. Allein an Rhein und Ruhr verdienen ca. 10.000 Menschen ihr Geld durch die großangelegten Windanlagen.