Fossile Brennstoffe

Als fossile Brennstoffe oder fossile Energieträger werden diejenigen chemischen Stoffe bezeichnet, deren Energie durch Verbrennung genutzt werden kann und die über sehr lange Zeitspannen durch bio- und geochemische Prozesse aus Biomasse entstehen. Die fossilen Brennstoffe befinden sich tief in den Erdschichten unter Land und Meer und müssen zur weiteren Nutzung entsprechend an die Oberfläche befördert werden. Zu den fossilen Brennstoffen zählen Stein- und Braunkohle, Erdgas, Erdöl, Torf und Uran. Der fossilen Energie steht als Gegenbegriff die erneuerbare Energie entgegen.

Wie entstehen fossile Brennstoffe?

Damit fossile Brennstoffe entstehen können, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein: Zunächst werden abgestorbene Tiere und Pflanzen z.B. durch Schlamm von der Sauerstoffzufuhr abgeschnitten. Bei der darauf folgenden sauerstofflosen Zersetzung wird die Biomasse dann in verschiedene Kohlenstoff- und Kohlenwasserstoffverbindungen sowie weitere kohlenstoffhaltige Verbindungen umgewandelt. Zudem lagern sich im Lauf der Zeit weitere Erdschichten über der Biomasse ab. Je nach Zusammensetzung der Biomasse und Voraussetzungen wie Temperatur und Druck entstehen dann die verschiedenen fossilen Energieträger. Am schnellsten bildet sich Torf. Er ist nach einer Zeitspanne von mehreren tausend Jahren in Mooren in der oberen Erdschicht zu finden. Bei anderen fossilen Energieträgern wie z .B. Erdgas dauert dieser Prozess dagegen mehrere Hundert Millionen Jahre und vollzieht sich in einer Tiefe zwischen 1500 und 4000 m bei Temperaturen zwischen 80 und 150 ° C.

Welche Bedeutung besitzen fossile Brennstoffe?

Die massive Förderung fossiler Brennstoffe seit dem 19. Jahrhundert hat die wirtschaftliche Industrialisierung und damit einhergehend einen steigenden Lebenskomfort ermöglicht. Seit den 1970er-Jahren werden jedoch zunehmend die Nachteile der fossilen Brennstoffe deutlich. Dazu gehören die begrenzten Kapazitäten, Umweltschäden durch die Förderung und der massive CO2-Ausstoß bei der Verbrennung. Deshalb wollen viele Staaten die Nutzung fossiler Energie reduzieren, indem sie diese durch erneuerbare Energien ersetzen und energieeffiziente Technologien fördern. Trotzdem basierten 2012 noch 86 % des weltweiten Energieverbrauchs auf den fossilen Brennstoffen Kohle, Öl und Gas.