Gas

Als Gas bezeichnet man allgemein Substanzen im gasförmigen Aggregatzustand, abgegrenzt von Stoffen in den Aggregatzuständen fest und flüssig. Im Bereich der Energieversorgung versteht man unter Gas gasförmige Energieträger, die der Wärme- und Stromproduktion dienen.

Woher kommt das Gas?

Konventionelles Gas bzw. Erdgas ist ein fossiler Energieträger. Es lagert in Erdschichten an Land sowie in Ozeanen und bildet sich dort über sehr lange Zeiträume. Es entsteht aus organischen Stoffen, z.B. abgestorbenen Kleinstlebewesen wie Algen und Mikroorganismen, unter der Einwirkung großen Drucks und hoher Temperaturen bei Sauerstoffmangel.

In welchen Formen wird Gas für die Energieversorgung genutzt?

Insbesondere Erdgas spielt bei der Wärme- und Stromversorgung eine große Rolle. Es wird für die Beheizung von Gebäuden ebenso verwendet wie für die Stromerzeugung in Gasturbinenkraftwerken. Zunehmend wird Erdgas außerdem als Treibstoff für sogenannte Erdgasfahrzeuge eingesetzt. Dabei handelt es sich bei Erdgas genauer um ein Gemisch mehrerer verschiedener Gase, dessen chemische Zusammensetzung variieren kann. Der Hauptbestandteil ist immer Methan, weitere Bestandteile sind z.B. Butan, Propan, Ethan und Ethen. Für den Transport des Erdgases zum Verbraucher wird ein hoher Gasdruck benötigt. Das Gas wird von den Erdgaserzeugern daher unter Einsatz von Pumpsystemen in Rohrleitungen (Pipelines) eingespeist. Dabei gilt, dass je höher die Entfernung zwischen Gasanbieter und Endverbraucher ist, desto höher auch der Gasdruck sein muss.

Das sogenannte Flüssiggas ist ebenfalls für die energetische Nutzung von Bedeutung und kann sowohl zum Heizen als auch als Treibstoff verwendet werden. Dabei handelt es sich um Gase, die durch Kühlung und Kompression verflüssigt wurden. Das verflüssigte Gas entsteht bei der Förderung von Erdgas oder bei der Erdölraffinierung als Nebenprodukt.

Als regenerativer gasförmiger Energieträger verdient auch Biogas Erwähnung. Produzenten gewinnen Biogas aus Abfällen, Gülle oder pflanzlichen Rohstoffen.

Wie finde ich meinen Grundversorger für Strom oder Gas?

Als Grundversorger gilt nach deutschem Gesetz dasjenige Unternehmen, das in einem Netzgebiet die meisten Haushalte mit Energie versorgt. Nach jeweils drei Jahren wird der Grundversorger durch die Betreiber der Energieversorgungsnetze neu ermittelt, an die jeweilige Landesbehörde gemeldet und im Internet veröffentlicht. Beim Grundversorger für Strom oder Gas kann es sich grundsätzlich um eine öffentlich-rechtliche Institution wie die Stadtwerke oder um einen Privatkonzern handeln. Seit der Liberalisierung des Gas- und Strommarktes können Verbraucher ihren Dienstleister beliebig wählen. Wer sich aber nicht aktiv für den Wechsel entscheidet, wird automatisch in den Tarif des Grundversorgers eingestuft.