Gorleben

Gorleben ist eine Gemeinde im Nordosten von Niedersachsen, die durch ihre Nähe zum Atommülllager Gorleben bekannt geworden ist. Dabei handelt es sich um verschiedene Einrichtungen zur Zwischenlagerung bzw. potenziellen Endlagerung radioaktiver Abfälle. Zu diesen Einrichtungen gehören das Transportbehälterlager Gorleben, das Abfalllager Gorleben und das Erkundungsbergwerk im Salzstock Gorleben.

Mögliches Endlager im Salzstock Gorleben

Radioaktive Abfälle können aus Mangel an praktikablen Technologien nicht entsorgt werden, sodass stattdessen nach Möglichkeiten gesucht wird, den Atommüll dauerhaft in geeigneten Lagern von der Biosphäre abzuschließen. Als Endlager werden heute vor allem Tiefenlager im geologischen Untergrund gesucht. Seit dem Jahr 1979 wird der Salzstock in Gorleben von der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE mbH) auf seine Eignung als Endlager für radioaktive und Wärme entwickelnde hochradioaktive Abfälle hin untersucht.

Zwischenlagerung im Transportbehälterlager Gorleben

Als Standort für die Zwischenlagerung von Behältern mit radioaktivem Material (z.B. den deutschen Castoren) war das Atommülllager Gorleben bereits seit 1977 beschlossen und seit 1983 fertig gestellt. Aufgrund massiver Widerstände und Rechtsstreitigkeiten wurde es jedoch erst 1995 in Betrieb genommen. Auch nach Inbetriebnahme war das Lager das Ziel regelmäßiger Proteste der Atomgegner. Besonders die Transporte der Castor-Behälter auf der Straßentransportstrecke von der Verladestation bis zum Atommülllager per LKW wurden in der Vergangenheit von großen Protesten begleitet.

Das Transportbehälterlager befindet sich dabei nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, im Untergrund, sondern in einer oberirdischen Betonhalle. Kritiker äußern daher auch Bedenken bezüglich der Sicherheit und weisen u.a. auf die Gefahr bei möglichen Flugzeugabstürzen hin.