Heizkostenverteiler

Heizkostenverteiler sind Erfassungsgeräte, mit deren Hilfe sich die Heizkosten eines ganzen Mietshauses verbrauchsabhängig auf die einzelnen Mietparteien verteilen lassen. Heizkostenverteiler gelten dabei als Erfassungsgeräte und nicht als Messgeräte, weil sie keine physikalische Größe messen, sondern durch Verhältnisrechnung der erfassten Ergebnisse mehrerer Geräte einen Schätzwert liefern. Heizkostenverteiler kommen z.B. in Mehrfamilienhäusern zum Einsatz, in denen es zu aufwändig wäre, jeweils Wärmemengenzähler zu installieren.

Wie funktioniert ein elektronischer Heizkostenverteiler?

Ein Heizkostenverteiler besteht meist aus einem wärmeleitenden Rückenteil aus Metall, das mit dem Heizkörper verbunden wird, und einem aufgesteckten Vorderteil aus Kunststoff, welches die Erfassungsvorrichtung enthält. Sobald sich der Heizkörper erwärmt, erwärmt sich auch das Rückenteil. Die Temperaturen werden dann auf unterschiedliche Art erfasst: Neben Heizkostenverteilern, die nach dem Verdunstungsprinzip funktionieren, gibt es elektronische Heizkostenverteiler, die stattdessen elektronische Temperatursensoren nutzen. Dabei gibt es neben den sogenannten Einfühlergeräten, welche die Temperatur nur am Heizkörper erfassen, auch sogenannte Zweifühlergeräte, die zusätzlich die Temperatur der Raumluft einbeziehen. Über einen Mikroprozessor werden die erfassten Daten dann stetig aufsummiert und meist über ein LCD-Display angezeigt. Elektronische Heizkostenverteiler bieten gegenüber solchen, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeiten, einige Vorteile. Z.B. lassen sich mit ihnen Messwerte speichern und per Funk ablesen.

Sind Heizkostenverteiler manipulierbar?

Abrechnungen auf Basis von Heizkostenverteilern sind gemäß der deutschen Heizkostenverordnung nur möglich, sofern die eingesetzten Geräte dafür offiziell zugelassen sind und die erfassten Daten sachgerecht ausgewertet werden. Obwohl Hersteller die Geräte möglichst manipulationssicher machen, sind Manipulationen theoretisch möglich. Zum Schutz bilden elektronische Heizkostenverteiler daher oftmals aus bestimmten Daten eine Prüfsumme. Aus dieser lassen sich neben Messfehlern auch Manipulationsversuche erkennen.

Wie lese ich meine Heizkostenverteiler selbst ab?

Beim elektronischen Heizkostenverteiler lassen sich die Verbrauchswerte für gewöhnlich direkt am Display ablesen. Je nach Gerät können auch Knöpfe angebracht sein, mit denen sich verschiedene Anzeigemodi aufrufen lassen. Beispiele hierfür können gespeicherte Monatswerte, der Stichtag zur Ablesung, die Prüfziffer oder auch der Ladestand der Batterie sein.