Heizwert

Der Heizwert bezeichnet die Menge an Wärmeenergie, die bei der Verbrennung eines Brennstoffs pro Kilogramm gewonnen werden kann, wobei die anfallende Kondensationswärme des Wasserdampfs im Abgas nicht einbezogen wird. Die Grundeinheit des Heizwertes ist Joule pro Kilogramm (J/kg). Üblich sind Angaben in Megajoule pro Kilogramm (MJ/Kg). Bei flüssigen Brennstoffen lässt sich der Heizwert mithilfe der Dichte in Energie pro Liter umrechnen. Ebenfalls häufig sind Angaben in Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg), wobei 1 kWh jeweils 3,6 MJ entspricht.

Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert

Bei der Verbrennung von Brennstoffen entsteht Wasserdampf durch die Verbindung von Sauerstoff aus der Verbrennungsluft und Wasserstoff aus dem Brennstoff – abhängig von dessen Wassergehalt. Kondensiert dieser Wasserdampf, fällt Kondensationswärme an. Im Gegensatz zum Heizwert berücksichtigt der sogenannte Brennwert die Wärmeenergie des kondensierten Wasserdampfes und ist aus diesem Grund in der Regel größer. In der Vergangenheit wurden Heizwert und Brennwert daher auch als unterer Heizwert (Hi) und oberer Heizwert (Hs) bezeichnet. Zum Vergleich der Energieeffizienz moderner Heizsysteme ist der Brennwert besser geeignet als der Heizwert, weil einige Geräte mithilfe von Wärmetauschern auch die Kondensationswärme nutzen können.

Heizwerte verschiedener Stoffe

Der Heizwert eines Brennstoffs gibt Auskunft über dessen Wärmeleistung bei der Verbrennung. Zwar können einige Brennstoffe wie Erdgas, Kohle und Holz in ihrer Zusammensetzung stark variieren, Aussagen über typische Heizwerte lassen sich jedoch trotzdem treffen: So beträgt der Heizwert von Steinkohle rund 30 MJ/kg. Holzpellets haben im Vergleich dazu einen niedrigeren Heizwert von etwa 18 MJ/kg. Heizöl hat hingegen einen höheren Heizwert von etwa 40 MJ/kg. Der Heizwert von Wasserstoff ist besonders hoch und beträgt rund 120 MJ/kg.