Kohlenmonoxid

Bei Kohlenmonoxid bzw. Kohlenstoffmonoxid (CO) handelt es sich um ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Es ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff, welche bei der unvollständigen Oxidation von Substanzen entsteht, die Kohlenstoff enthalten. Dies geschieht beispielsweise bei der Verbrennung von Brennstoffen wie Braun- und Steinkohle, wenn diese bei hohen Temperaturen erfolgt oder wenn Sauerstoff nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung steht.

Kohlenmonoxid ist von sehr einfacher Struktur und besteht nur aus einem Kohlenstoff- und einem Sauerstoffatom. Es ist selbst brennbar und wurde als Bestandteil des sogenannten Stadtgases bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts als Brennstoff vor allem zur Beleuchtung verwendet.

Rauchgasvergiftung durch Kohlenmonoxid

Aufgrund der hohen Bindungsfreudigkeit zu Hämoglobin ist CO hochgiftig. Über die Lungen gelangt das Gas in den Blutkreislauf, wo es die Fähigkeit des Blutes vermindert, die Organe mit Sauerstoff zu versorgen und so zum Erstickungstod führen kann. Da Kohlenmonoxid in der Luft kaum wahrgenommen wird, ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen gekommen.

Eine gefährlich erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid in Gebäuden kann beispielsweise durch undichte oder blockierte Kamine entstehen. Da Kohlenmonoxid eine geringere Dichte als Luft hat, steigt es in Kaminöfen gewöhnlich mit dem warmem Abgas nach oben. Wird der Abzug der Abgase jedoch verhindert, kann Kohlenmonoxid nur ungenügend abgeführt werden.

Verwendung von Kohlenmonoxid

Kohlenmonoxid ist ein wichtiger Rohstoff für die Produktion von Kunststoffen für die Elektronik-, Automobil- und Freizeitindustrie sowie in der Medizintechnik. Die bedeutendsten großtechnischen Verfahren zur CO-Erzeugung sind dabei die Dampfreformierung, die Kohlevergasung und die teilweise Oxidation von Kohlenwasserstoffen.