Netzspannung

Netzspannung ist die elektrische Spannung in einem Stromnetz. Sie ist ein bedeutsamer Parameter für die effiziente Übertragung von elektrischer Leistung. Die Stromversorgung erfolgt über ein dreiteiliges Spannungsnetz. Die Übertragungsnetze arbeiten dabei mit sehr viel höheren Netzspannungen als die Verteilungsnetze. Dass die jeweilige Netzspannung in den Netzen mit geringem Spielraum konstant gehalten wird, liegt im Zuständigkeitsbereich der Netzbetreiber.

Netzspannung im Hochspannungsnetz

Auf der Hochspannungsebene des Stromnetzes wird die elektrische Energie über weite Entfernungen transportiert. Von den Energieversorgern ausgehend wird der Strom an verschiedene Stationen des Mittelspannungsnetzes sowie an einige Großabnehmer verteilt. Die Netzspannung im Hochspannungsnetz beträgt in Deutschland üblicherweise 60 oder 110 kV.

Netzspannung im Mittelspannungsnetz

Über das Mittelspannungsnetz erfolgt die Stromverteilung auf ländlicher und städtischer Ebene. Es bezieht die elektrische Energie aus dem Hochspannungsnetz und versorgt damit wiederum das Niederspannungsnetz. Um die jeweils notwendige Netzspannung zu erreichen, sind die Netze in der Regel über Umspannwerke miteinander verbunden, in denen Transformatoren die Spannung hoch- oder heruntersetzen. Besonders energieintensive Einrichtungen wie Krankenhäuser haben einen direkten Anschluss an das Mittelspannungsnetz. Die Netzspannung des Mittelspannungsnetzes beträgt in Deutschland 10 oder 20 kV.

Netzspannung im Niederspannungsnetz

Häufig ist mit dem Begriff Netzspannung die Höhe der Spannung in den Niederspannungsnetzen bzw. die vom Energieversorger am Netzanschlusspunkt bereitgestellte Netzspannung gemeint. Das Niederspannungsnetz versorgt private Haushalte und andere Kleinabnehmer mit elektrischem Strom. In ganz Europa beträgt seine Netzspannung 230 V. Elektrogeräte müssen daher so ausgelegt sein, dass sie in einem Spannungsbereich zwischen 207 und 253 V arbeiten können.