Ökostrom

Was bedeutet eigentlich Ökostrom?

Unter den Begriff Ökostrom fällt sämtliche elektrische Energie, die aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Die Nutzung von Ökostrom ist meistens umweltfreundlicher als die Nutzung konventioneller Ressourcen wie Kohle, Atomkraft oder Erdöl und ist ein wichtiger Teil der nachhaltigen Energieversorgung.

Welches Ökostrom-Label steht für sauberen Strom?

Die sogenannten Ökostrom-Label dienen als hilfreicher Leitfaden, um die Qualität der entsprechenden Ökostrom-Anbieter auf einen Blick erkennen zu können. Dabei repräsentiert jedoch nicht jedes Label automatisch ein Ökostrom-Gütesiegel. Für vertrauenswürdig sauberen Strom steht unter anderem das „Grüner Strom Label“, kurz GSL. Es wird in Zusammenarbeit mit dem Verein „Grüner Strom Label e.V.“ erteilt. Jährlich werden die Auflagen überprüft, um den Qualitätsstandard langfristig halten zu können. Das GSL gibt es zudem in Silber und Gold, was nochmals eine qualitative Separierung herstellt. Für das Prädikat „Grüner Strom Label Gold“ etwa, muss der Strom zu 100 % aus regenerativen Energiequellen gespeist worden sein. Die Grundidee hinter dem GSL besteht darin, die grüne Qualität von Ökostromprodukten für den Konsumenten ersichtlich zu machen. Der Verbraucher profitiert von dieser Transparenz und kann sich gegebenenfalls umorientieren.

Ein weiteres Ökostrom-Label für sauberen Strom stellt das „ok-Power“-Label dar. Das Label wird von „Energie Vision e.V.“ vergeben und setzt seinen Schwerpunkt vor allem auf die transparente Zertifizierung von Ökostrom mit vollwertigem Zusatznutzen für die Umwelt. Auch hier ist die regelmäßige Überprüfung, ob die Richtlinien eingehalten werden, ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Darüber hinaus ist die Vergabe des Labels nach drei verschiedenen Modellen möglich: Beim Händlermodell wird der Strom zu mindestens 50 % aus regenerativen Energien gewonnen und muss zu einem Drittel aus Anlagen kommen, die nicht älter als sechs Jahre alt sind. Beim Fondsmodell stammt der elektrische Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen. Beim Initiierungsmodell initiiert der Anbieter sogar den Neubau regenerativer Stromerzeugungsanlagen. Außerdem müssen innerhalb von fünf Jahren 75 % der verbrauchten Strommenge durch Neukunden auch genau durch jene selbst initiierten Kraftwerke eingespeist worden sein.

Wie grün ist Ökostrom wirklich?

Rein physikalisch betrachtet lässt sich der Ökostrom nicht von konventionellem Strom unterscheiden. Alle Stromerzeuger speisen ihren Strom in dasselbe Netz ein – dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Solar-, Wind- oder Kernenergie handelt. Und alle Stromkunden werden gleichermaßen aus diesem Netz beliefert. Entscheidend ist aber die sogenannte Ausbauwirkung von gutem Ökostrom: Die Nachfrage des Verbrauchers sorgt bei entsprechenden Produkten dafür, dass über den positiven Effekt der staatlichen Förderung hinaus neue Ökostromanlagen gebaut werden, so dass tatsächlich ein bedeutender ökologischer Effekt zustande kommt. Um solche Anbieter von anderen unterscheiden zu können, die lediglich ohnehin schon vorhandenen Ökostrom vermarkten, dienen die genannten Ökostrom-Label wie „ok-Power“.