OPEC

Die Abkürzung OPEC steht für „Organization of the Petroleum Exporting Countries" (auf Deutsch „Organisation Erdöl exportierender Länder“). Gegründet wurde die OPEC am 14. September 1960 in der irakischen Hauptstadt Bagdad mit dem Ziel einer gemeinsamen Erdölpolitik. Die Gründungsmitglieder waren Irak, Iran, Saudi-Arabien, Kuwait, und Venezuela. Im Lauf der Jahre schlossen sich weitere Staaten an. Heute setzt sich die OPEC aus den zwölf Mitgliedsstaaten Algerien, Angola, Libyen, Nigeria, Ecuador, Venezuela, Irak, Iran, Katar, Kuwait, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten zusammen. Seit dem Jahr 1965 hat die OPEC ihren Sitz in Wien.

Einfluss der OPEC

In den Anfangszeiten war die OPEC vorrangig eine Schutzorganisation gegen die Ölkonzerne. Mit steigenden Mitgliedszahlen wuchs ihr Einfluss auf den Weltmarkt jedoch deutlich und in den Jahren 1973 und 1979 wurde das Erdöl als politisches Druckmittel gegen die westlichen Industriestaaten eingesetzt. Zu diesen Zeitpunkten lieferten die OPEC-Staaten mehr als fünfzig Prozent des Weltbedarfs an Öl. Als Reaktion auf die Ölkrisen setzten die Industriestaaten in der Folge verstärkt auf Alternativen wie erneuerbare Energien und eigene Ölförderung. Trotzdem finden heute noch rund vierzig Prozent der weltweiten Erdölproduktion in den OPEC-Staaten statt. Etwa drei Viertel der Erdölreserven soll zudem auf sie entfallen.

Organe der OPEC

Wichtige Organe der OPEC sind die Ministerkonferenz, der Rat der Gouverneure, das Sekretariat und der Generalsekretär. In der Ministerkonferenz werden die Ziele und die dazu notwendigen Strategien bestimmt. Dazu entsendet jeder Mitgliedsstaat den für Energie zuständigen Minister. Umgesetzt wird die festgelegte Politik der OPEC durch den Rat der Gouverneure, der mindestens zweimal im Jahr zusammentrifft. Das Sekretariat stellt die Exekutive der OPEC dar. Der Generalsekretär ist der offizielle Repräsentant der OPEC.