Radioaktive Strahlung

Als radioaktive Strahlung wird mitunter die Strahlung bezeichnet, die von radioaktiven Substanzen ausgeht. Die Atomkerne mancher Elemente, wie Radon oder Uran, zerfallen, ohne dabei einer äußeren Einwirkung ausgesetzt zu sein: Sie sind radioaktiv. Bei diesem Zerfallsprozess treten Alpha-, Beta- und Gammastrahlen aus. Vor allem die energiereichen Gammastrahlen beeinträchtigen ab einer gewissen Dosis die menschliche Gesundheit erheblich.

Wann ist radioaktive Strahlung schädlich?

Bei Radioaktivität muss man zwischen drei Strahlenarten unterscheiden: Alpha- und Betastrahlungen gefährden den Menschen in der Regel nur, wenn sie z.B. über verunreinigtes Wasser in seinen Körper gelangen, da sie über eine geringe Reichweite und wenig Durchschlagskraft verfügen. Alphastrahlen lassen sich z.B. mit einem Blatt Papier abschirmen. Anders sieht es bei Gammastrahlung aus.

Als Orientierung ab wann die Strahlenbelastung durch radioaktive Substanzen schädlich ist, können die in Deutschland festgelegten Grenzwerte gelten, die in Sievert angegeben werden. Die Rechengröße Sievert gibt dabei an, welche Strahlenbelastung auf den menschlichen Körper wirkt. Ab einer Belastung von 100 Millisievert pro Jahr ergreift der Staat drastische Maßnahmen wie Umsiedlung.

Weshalb ist radioaktive Strahlung so gefährlich?

Durch die Strahlung werden bei lebenden Organismen schwerwiegende Erkrankungen ausgelöst: Sie kann sowohl die lebensnotwendige Teilung menschlicher Zellen unterbinden und Zellen zerstören als auch deren DNA verändern. Als Spätfolgen einer zu starken Strahlenbelastung können sich Erkrankungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen oft noch viele Jahre später einstellen. Als Folge typisch und häufig tödlich sind die Strahlenkrankheit und Krebserkrankungen.

Wie schützt man sich vor radioaktiver Strahlung?

Menschen können sich vor den gefährlichen Strahlungen radioaktiver Substanzen schützen – auch vor den energiereichen Gammastrahlen. So verhindern in technischen Anlagen wie Kernkraftwerken dicke Betonwände das Austreten. Auch Bleischutzwesten schützen bis zu einem gewissen Grad vor einer Verstrahlung. Bei gravierenden und großflächigen Verstrahlungen, z.B. nach einem Atomunglück, lässt sich ein umfassender Schutz aber nur durch Umsiedlungen realisieren. Radioaktive Substanzen senden die gefährliche Strahlung über lange Zeiträume aus. Die entsprechende Region können Menschen daher über viele Jahrzehnte nicht mehr bewohnen.