Strompreis

Der Strompreis definiert das anfallende Entgelt für die Belieferung mit elektrischer Energie. Er setzt sich grundlegend aus drei Bestandteilen zusammen: dem Preis für die Erzeugung, Beschaffung und Lieferung des elektrischen Stroms, dem Entgelt für die Nutzung des Stromnetzes und diversen Steuern, Abgaben und Umlagen. Der Preis für die Erzeugung, Beschaffung und Lieferung des Stroms wird an den Strombörsen ausgehandelt. Hier findet ein Großhandel mit zeitlich abgegrenzten Mengen von elektrischer Energie statt. Das Entgelt für die Netznutzung wird von den jeweiligen Betreibern eines Stromnetzes erhoben und unterliegt gesetzlicher Regulierung. Zu den anfallenden Steuern gehört neben der Umsatzsteuer z.B. seit 1999 die Stromsteuer.

Warum wird der Strom immer teurer?

Der durchschnittliche Strompreis für Privathaushalte ist zwischen 1998 und 2014 von 17,11 auf 29,13 Cent/kWh gestiegen. Das bedeutet eine Steigerung des Strompreises von 3,4 % jährlich und über den gesamten Zeitraum von 70 %. Dabei bestehen aktuell gut 70 % der Kosten aus Abgaben und Steuern. Nur 30 % der Stromkosten entstehen durch die Energieerzeugung und den Vertrieb. Da die Höhe der Steuern und Abgaben immer weiter steigt, schlägt sich das auf den Strompreis nieder. Auch Preissteigerungen für fossile Brennstoffe zahlt der herkömmliche Stromkunde mit. Diese entfallen jedoch komplett für Ökostrom-Kunden.

Wie viel Strom verbraucht durchschnittlich ein Haushalt?

Wie hoch der Stromverbrauch eines Haushalts ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört vor allem dessen Bewohnerzahl. Mit der Zahl der Verbraucher steigt die Menge des benötigten elektrischen Stroms – die anfallenden Pro-Kopf-Kosten sinken dabei allerdings. Denn Haushaltsgeräte werden in der Regel gemeinsam genutzt, wobei der Stromverbrauch sich nicht zwangsläufig abhängig von der Personenzahl erhöht. Dies gilt beispielsweise bei Kühlgeräten. Darüber hinaus hängt der Stromverbrauch auch davon ab, ob es sich um ein Einfamilienhaus oder ein Mehrfamilienhaus handelt, da der Verbrauch und die Kosten in einem Einfamilienhaus für den Einzelnen in der Regel höher sind. Denn die Bewohner von Mehrfamilienhäusern teilen sich stromverbrauchende Geräte wie die Außenbeleuchtung. Wer außerdem sein Warmwasser über einen Boiler mit Strom erhitzt, hat einen um etwa 20 % höheren Stromverbrauch pro Kopf. Pauschal und bei durchschnittlichem Strompreis kann man davon ausgehen, dass ein Single-Haushalt jährlich etwa 1500 kWh elektrischen Strom verbraucht. Dies entspricht Kosten von etwa 450 €. Eine vierköpfige Familie verbraucht dagegen etwa 4400 kWh jährlich. Die hierfür anfallenden Kosten belaufen sich bei durchschnittlichem Strompreis dann auf etwa 1300 €.

Welche Kündigungsfrist gilt für Strom?

Die Kündigungsfrist ist je nach Versorger und Tarif unterschiedlich. Sie beträgt in der Regel zwischen vier Wochen und drei Monaten und kann im Vertrag nachgelesen werden. Bei einem Umzug ist es möglich bei den jeweiligen Stadtwerken den Strom mit einer Frist von zwei Wochen zu kündigen.