Stromspeicher

Mithilfe von Stromspeichern wird elektrischer Strom zur späteren Nutzung gespeichert. Die direkte Speicherung von elektrischer Energie funktioniert nur in Kondensatoren oder in supraleitenden Spulen. Meist ist es jedoch ökonomischer, die elektrische Energie vor der Speicherung zunächst in eine andere Energieform umzuwandeln und erst bei Bedarf wieder zurückzuwandeln. In kleiner Form findet dieses Prinzip in Batterien breite Anwendung.

Wofür braucht man Stromspeicher?

Stromspeicher in Batterieform machen den Stromanschluss überflüssig, weshalb sie in vielen mobilen Geräten zu finden sind. Innerhalb der Energieversorgung erfüllen Stromspeicher aber einen anderen Zweck: Übersteigt die Stromproduktion die Nachfrage der Verbraucher, können Energieversorger den überschüssigen Strom speichern und bei Bedarf wieder in die Netze einspeisen.

In der Vergangenheit basierte die Stromerzeugung hauptsächlich auf Großkraftwerken wie Kohle- und Atomkraftwerken, welche den elektrischen Strom gleichmäßig produzierten und damit auch eine gleichmäßige Versorgung sicherstellten. Stromspeicher spielten daher früher kaum eine Rolle. Im Zuge der Energiewende bedarf es heute jedoch vermehrt wirtschaftlicher Verfahren zur Stromspeicherung: Die Gewinnung von Strom aus Windkraft und Solarkraft macht in Deutschland den Hauptanteil an der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien aus. Windkraft- und Solarkraftanlagen erzeugen Energie jedoch wetter- bzw. tageszeitabhängig. Die stark schwankenden erzeugten Strommengen machen es erforderlich, Stromerzeugung, -transport und – verbrauch besser aufeinander abzustimmen.

Welche Stromspeicher gibt es?

Es gibt verschiedene Stromspeicher, die für verschiedene Einsatzbereiche und nach ganz verschiedenen Prinzipien funktionieren. Langzeitspeicher sichern große Strommengen über lange Zeiträume z.B. in Wasserstoff. Als Verschiebe- oder Leistungsspeicher für kurze Speicherungen werden dagegen z.B. Pumpspeicherkraftwerke verwendet. In solchen Pumpspeicherkraftwerken wird Strom in potentielle Energie von Wasser umgewandelt: Mit dem elektrischen Strom pumpen diese Speicherkraftwerke Wasser in höher gelegene Becken. Lässt man das Wasser bei Strombedarf abwärts zurückfließen, wird unter Einsatz von Turbinen und Generatoren wieder elektrische Energie erzeugt. Ähnlich funktionieren auch Druckluftspeicherkraftwerke, in denen mithilfe der elektrischen Energie Luft unter Druck in einen Speicher hineingepumpt wird. Mit der gespeicherten Druckluft kann in einer Gasturbine wieder Strom produziert werden.