Stromtarif

Ein Stromtarif ist eine Struktur, mit welcher die Kosten für den Bezug von elektrischem Strom berechnet werden können. Beliefert ein Stromversorger einen Endkunden mit Strom, bestimmen nicht nur die bezogenen Energiemengen die Gesamtkosten. Die Tarifstruktur bestimmt, wie genau sich die Kosten aus den Energiemengen ergeben.

Grund- und Arbeitspreis in Stromtarifen

Üblicherweise setzt sich die Struktur eines Stromtarifs für Privatkunden aus einem festgelegten monatlichen Grundpreis sowie dem Arbeitspreis zusammen. Der Arbeitspreis ist dabei von der bezogenen Energiemenge abhängig. In ihm enthalten sind die Kosten für die Erzeugung, Beschaffung und Lieferung des elektrischen Stroms, das Entgelt für die Netznutzung sowie verschiedene Steuern, Abgaben und Umlagen.

Die Zusammensetzung des Strompreises aus Grund- und Arbeitspreis ist dabei nicht immer gleich, sodass ein Stromtarif je nach Stromverbrauch für verschiedene Personengruppen unterschiedlich gut geeignet ist: So sind Tarife mit niedrigem oder ohne Grundpreis und höherem Arbeitspreis für Kunden mit geringem Verbrauch interessant und werden daher vor allem als sogenannte Single-Tarife angeboten. Für Großfamilien und andere Kunden mit hohem Stromverbrauch lohnen sich eher Stromtarife mit niedrigem Arbeitspreis und höherem Grundpreis.

Weitere Unterschiede bei Stromtarifen

Besonders Großverbraucher nutzen häufig eine zeitabhängige Tarifstruktur. Dabei gelten innerhalb bestimmter Zeitspannen – z.B. von 22 Uhr bis 6 Uhr – reduzierte Niedertarife. Da die Nachfrage an elektrischem Strom in der Nacht vergleichsweise gering ist, bieten Energieversorger dann den vergünstigten Nachtstrom an. Bei Tag gilt ein Hochtarif mit höherem Arbeitspreis.

Immer wichtiger wird für Verbraucher bei der Wahl eines Stromtarifs auch die Zusammensetzung des Stroms: So ist zu unterscheiden zwischen Stromtarifen für konventionellen Strom und Stromtarifen für Ökostrom, bei denen die Produktion anteilig oder ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen erfolgt.