Substitution

Substitution bedeutet allgemein das Ersetzen und meint im Kontext der Energiewirtschaft den Ersatz von Energieträgern durch solche, die weniger Nachteile für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft mit sich bringen. Wichtige Ziele der Substitution sind dabei die Ressourcenschonung und der Umweltschutz.

Wie funktioniert Substitution?

Die Energieversorgung steht vor der wichtigen Aufgabe, der wachsenden Weltbevölkerung ausreichende Mengen an Energie zur Verfügung zu stellen. Die fossilen Energieträger wie Erdöl, Stein- und Braunkohle, welche derzeit den überwiegenden Anteil an der weltweiten Energieversorgung ausmachen, sind zum einen endlich und zum anderen mit vielen Nachteilen für Mensch und Umwelt behaftet. Zu diesen Nachteilen zählen beispielsweise die Folgen für das Klima durch die erhöhten Treibhausgas-Emissionen und die Verschmutzung von Grundwasser und Boden.

Das Ziel ist es daher, durch Substitution langfristig weniger fossile Energieträger zu verwenden und stattdessen auf erneuerbare Energien wie Windkraft, Wasserkraft und Solarenergie mit möglichst geringen schädlichen Auswirkungen zurückzugreifen. So kann beispielsweise auch Benzin in der Mobilität durch diverse flüssige Biokraftstoffe substituiert werden, die weitaus weniger Kohlenstoffdioxid-Emissionen verursachen. Elektrischer Strom kann statt mit fossilen Brennstoffen mithilfe von Brennstoffen aus Biomasse hergestellt werden oder z.B. in Photovoltaikanlagen gewonnen werden.

Welche Grenzen hat die Substitution?

Die Substitution ist ein geeigneter Ansatz, um die Umweltbelastungen zu reduzieren und der Endlichkeit der fossilen Brennstoffe zu begegnen. Trotzdem stößt die Substitution aus verschiedenen Gründen auch an Grenzen: Denn bevor erneuerbare Energien in geeigneten Kraftwerken und Anlagen gewonnen werden können, wird zunächst Energie für deren Aufbau und zum Teil auch für den Betrieb benötigt. So ist beispielsweise die Produktion und Montage von Windkraftanlagen, Staudämmen und Photovoltaikanlagen zunächst sehr kostenintensiv. Zudem wird eine große Menge Energie benötigt, um die gleiche Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wie sie derzeit durch die Nutzung von fossilen Brennstoffen besteht. Die Substitution kann daher nur schrittweise geschehen und ist lediglich als ein Bestandteil einer umfassenden Energiewende zu betrachten.