Volt

Volt (Einheitenzeichen V) ist die Grundeinheit der elektrischen Spannung nach dem internationalen Einheitensystem SI. Benannt ist das Volt nach dem italienischen Physiker Alessandro Volta, der im 19. Jahrhundert die erste Batterie erfand und als einer der Begründer der Elektrizitätslehre gilt.

Volt als Einheit der elektrischen Spannung

Damit Strom fließen kann, ist elektrische Spannung notwendig, welche die Bewegung der Ladungsträger (Elektronen oder Ionen) im Leiter verursacht: Spannungsquellen haben zwei Pole, die eine unterschiedliche Ladung aufweisen. Während am Pluspol ein Mangel an Elektronen besteht, herrscht am Minuspol ein Elektronenüberschuss. Werden die Pole miteinander verbunden, z.B. indem ein elektrischer Verbraucher angeschlossen wird, findet eine Entladung statt. Die Elektronen bewegen sich durch den Leiter und geben elektrische Leistung ab, d.h. elektrischer Strom fließt. Ein Volt entspricht dabei der elektrischen Spannung zwischen zwei Punkten eines Leiters, mit der bei einer Stromstärke von einem Ampere eine Leistung von einem Watt erbracht wird. Mit einem sogenannten Voltmeter kann die Höhe der elektrischen Spannung in Volt gemessen werden.

Anwendungen und Beispiele

In der Elektronik findet man in der Regel Spannungswerte zwischen einigen Millivolt und mehreren hundert Volt. Die typische elektrische Spannung für eine Autobatterie liegt beispielsweise bei zwölf Volt. In gewöhnlichen Haushaltssteckdosen in Deutschland liegt elektrische Spannung von 230 Volt an. Der überregionale Transport der elektrischen Energie erfolgt, um Energieverluste zu reduzieren, hingegen über Hochspannungsleitungen mit sehr hohen Spannungen von 110, 380 oder 400 Kilovolt, wobei ein Kilovolt tausend Volt entspricht. Blitze können Spannungen von einem Gigavolt (also einer Milliarde Volt) erreichen.