Wärmemengenzähler

Wärmemengenzähler sind Messgeräte, welche die Wärmemengen ermitteln, die über einen bestimmten Zeitraum durch ein Leitungssystem geliefert werden. Sie werden beispielsweise zur Ermittlung der Wärmemengen für die Heizkostenabrechnung oder zur Ermittlung des effektiven Wärmebedarfs eines Gebäudes verwendet.

Funktionsweise von Wärmemengenzählern

Ein Wärmemengenzähler funktioniert mit einem Rechenwerk, einem Durchflusssensor und mit zwei Temperaturfühlern. Durch einen der Fühler wird die Vorlauf- und durch den anderen die Rücklauftemperatur ermittelt, sodass die Differenz zwischen beiden Werten bestimmt werden kann. Aus dieser Temperaturdifferenz sowie dem Volumenstrom des Heizwassers kann dann der Wärmemengenzähler die genutzte Wärmeenergie errechnen. Neben mechanischen Wärmemengenzählern gibt es auch Ultraschall-Wärmezähler, welche die Messungen elektronisch durchführen. Die durch sie gewonnenen Daten können z.B. über Funk oder Internet an einen Computer übermittelt und dort verwaltet werden. Im Gegensatz dazu werden die Messwerte bei mechanischen Wärmemengenzählern direkt am Gerät abgelesen.

Vor- und Nachteile von Wärmemengenzählern

Wärmemengenzähler sind Messgeräte, d.h. dass sie den tatsächlichen Energieverbrauch in Form von Heizwärme messen und nicht wie die sogenannten Heizkostenverteiler lediglich die Heizkosten anteilig auf die Verbraucher verteilen. Die Genauigkeit von Wärmemengenzählern ist daher vergleichsweise hoch. Auch der Aufwand beim Ablesen und Auswerten der Messungen ist geringer als bei Heizkostenverteilern. Diesen Vorteilen stehen jedoch auch deutlich höhere Investitionskosten gegenüber. Dies liegt u.a. daran, dass Zentralheizungssysteme oft nicht so aufgebaut sind, dass zu jeder Wohnung genau ein Heizstrang gehört. Stattdessen versorgt ein einziger Heizstrang mehrere Wohnungen zu einem gewissen Anteil. Sollen dann Wärmemengenzähler eingesetzt werden, müssen nicht nur die Kosten für die Geräte, sondern auch für den aufwendigen Einbau aufgebracht werden.